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U.S. Mint verkauft wieder Gold- und Silbermünzen

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American Eagle Goldmünze 1 UnzeNachdem es im Dezember nur noch Restbestände gab, hat die United States Mint (U.S. Mint) im Januar dieses Jahres wieder deutlich mehr Gold- und Silbermünzen verkauft. Die Verkaufszahlen des American Eagle in Gold und Silber stiegen gegenüber dem Vormonat, konnten das Ergebnis des Vorjahresmonats allerdings nicht ganz erreichen.

Auch der American Buffalo startete gut ins neue Jahr. Der Absatz der Goldmünze nahm gegenüber dem Vormonat zu und erreichte fast den Wert des Vorjahresmonats. Medienberichten zufolge hatte die U.S. Mint im vergangenen Dezember nur noch die restlichen Münzen des Jahrgangs 2016 abgesetzt. Seit dem 9. Januar verkauft die Prägeanstalt Gold- und Silbermünzen mit dem Prägejahr 2017.

 

American Gold Eagle

Der American Gold Eagle startete mit einem Absatz von 117.500 Unzen ins neue Jahr. Die Goldmünze konnte im Vergleich zum Vormonat um 305 Prozent zulegen. Im Dezember vergangenen Jahres hatte die U.S. Mint lediglich 29.000 Unzen abgesetzt.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm der Absatz um fünf Prozent ab. Im Januar 2016 hatte die US-Prägeanstalt 124.000 Unzen Gold in Form von American-Eagle-Münzen verkauft.

 

American Silver Eagle

Ähnlich entwickelte sich der Absatz des American Silver Eagle. Verglichen mit dem Vormonat vervielfachte sich dieser auf 5.127.500 Unzen. Im Dezember hatten 240.000 Unzen den Besitzer gewechselt.

Damit lagen die Verkaufszahlen der US-amerikanischen Silbermünze jedoch knapp 14 Prozent unter denen des Vorjahresmonats. Im Januar vergangenen Jahres hatte die U.S. Mint 5.954.500 Unzen American Eagles in Silber verkauft.

 

American Buffalo

Die zweite US-Goldmünze, der American Buffalo, startete mit einem Absatz von 32.000 Unzen ins neue Jahr – 156 Prozent mehr als im Monat zuvor. Im Dezember waren 12.500 Unzen Gold in Form des American Buffalo verkauft worden.

Gegenüber dem Vorjahresmonat ging der Absatz im Januar um knapp sechs Prozent zurück. Im Januar 2016 hatte die U.S. Mint 34.000 Unzen Gold in Form des American Buffalo abgesetzt.


Ausstellung beleuchtet Schweizer Münzen

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Stirnlockenvreneli, seltene ProbeprägungGeschichtsinteressierte Anleger und Sammler können sich schon bald selbst davon überzeugen, dass auch unsere Schweizer Nachbarn auf eine spannende Geldgeschichte zurückblicken können.  Vom 28. April bis zum 12. Mai 2017 beleuchtet eine Ausstellung im Schweizerischen Wil die Geschichte des Landes und die Geburt des Franken.

Das Münzen- und Briefmarken-Auktionshaus Rapp zeigt in Zusammenarbeit mit Olivier Chaponnière die bedeutendsten Schweizer Münzraritäten. Im Fokus der Ausstellung steht der Schweizer Franken in Gold und Silber.

 

Die Weltrekordmünze

Die Münzschau des Auktionshauses Rapp ist thematisch in drei Teile gegliedert. Der erste Teil der Ausstellung erzählt die Geschichte des Schweizer Franken. Besucher erfahren anhand von Skizzen, Modellen, Probeprägungen sowie Erstausgaben, wie das Münzbild „sitzende Helvetia“ entstand und warum die „stehende Helvetia“ es 1874 ablöste.

Seit dieser Umstellung ist die „stehende Helvetia“ ununterbrochen auf den Schweizer Münzen zu sehen – ein Weltrekord. Der Schweizer Franken ist damit die älteste noch im Umlauf befindliche Münze der Welt. Der Entwurf der Weltrekordmünze stammt von dem Genfer Medailleur Antoine Bovy. Der von ihm geschaffene Rückseitentyp geht sogar bis zur ersten eidgenössischen Emission des Jahres 1850 zurück.

 

Schweizer Gold in aller Ausführlichkeit

Im zweiten Teil der Ausstellung dreht sich alles um Gold – Besucher sehen alle schweizerischen Goldmünzenprägungen. Die Geschichte der eidgenössischen Goldprägungen wird ausführlich dargestellt, illustriert mit vielen Originalen, Probeprägungen und Modellen bis zu den aktuellen Gedenkmünzen der Swissmint.

Zu den Höhepunkten dieses Ausstellungsteils gehören Raritäten wie das Stirnlockenvreneli, eine Probeprägung der berühmten 20-Franken-Goldmünze. Außerdem zu sehen ist der Goldabschlag der Gedenkmünze „100 Jahre Verfassung“. Die eidgenössische Regierung überreichte 15 Schweizerinnen und Schweizern ein Exemplar dieser Münze als Ehrengabe,  die zum Zeitpunkt der Verabschiedung der Verfassung bereits am Leben waren.

 

Alltagsgeschichte des Schweizer Geldes

Zuletzt zeigt die Ausstellung des Auktionshauses Rapp den Alltag rund um den Schweizer Franken. Dabei wird aufgezeigt, was für eine unglaubliche Umstellung im Umgang mit Geld die Einführung des Schweizer Franken nach sich zog.

Warum all diese Münzen eigentlich geprägt wurden und wie die Menschen sie in ihrem Alltag einsetzten, beleuchtet die Ausstellung anhand von bisher nie gezeigten Raritäten aus der Ostschweiz. Diese stammen aus der wohl bedeutendsten Privatsammlung Schweizerischer Münzen.

 

Die Ausstellung „L’EXCELLENCE SUISSE – Die kostbarsten Münzen der Schweiz“ ist vom 2. bis 12. Mai zwischen 14.00 und 17.00 Uhr kostenlos zugänglich. Sie befindet sich im Auktionshaus Rapp in Will. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der eigens dafür eingerichteten Webseite.

Goldmünzen Spezial in 3 Teilen I

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Beispielbild für eine historische Münze

 

Erster Teil: Die Geschichte der Goldmünzen

Als sich der Tausch von Ware gegen Ware durch die zunehmende Komplexität der frühen Gesellschaften als nicht mehr zeitgemäß erwies, musste eine neue Art des Handels und der Bezahlung gefunden werden. Da Edelmetalle von jeher eine große Anziehungskraft auf den Menschen ausübten, durch die Seltenheit ihrer Vorkommen einen hohen Wert darstellten und einfach zu lagern und transportieren waren, wurden Sie nun zunehmend zur Bezahlung von Waren und Dienstleistungen eingesetzt.

Anfänglich mussten Goldstaub oder Granulat noch bei jeder Transaktion abgewogen werden, um ihren genauen Wert zu bestimmen. Um diesen Vorgang zu vereinfachen, ließ man ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. in Kleinasien einheitliche Goldmünzen prägen. Dies war die Geburtsstunde der Münzen als Zahlungsmittel. Anfänglich noch in Form von Barren, nahmen die Goldmünzen nach und nach ihre heute verbreitete runde Form an.

Goldmünzen als Zahlungsmittel des Altertums

Die neue Form der Währung verbreitete sich schnell im Wirtschaftssystem des Altertums. Von den Persern über Griechenland und Rom nach Ägypten. Alle großen Herrscher der alten Welt ließen jetzt Münzen mit Ihrem Bildnis prägen. Dies diente neben ihrem Zweck als Zahlungsmittel auch der Stützung ihres Herrschaftsanspruches. Der Herrscher war nun auf jeder Münze abgebildet und damit auch im täglichen Leben überall präsent. Von Land zu Land wurden jetzt Prägestätten zur Münzprägung errichtet. Der weltweite Siegeszug der Goldmünzen war nicht mehr aufzuhalten.

Doch durch große Silberfunde im 7. Jahrhundert übernahm das Silber die Führungsrolle bei der europäischen Münzprägung, da Gold weitaus seltener und teurer als Silber war. Durch die Schaffung des Pfundes läutete Karl der Große auch offiziell den Wechsel zur Silberwährung ein.

Mehr Gold durch Fernhandel

Durch den immer stärker ausgeprägten Fernhandel wurde Gold wieder verfügbarer und damit auch erneut verstärkt zur Prägung von Münzen, wie Goldgulden und Dukaten genutzt. Zusätzlich setzte durch die spanischen Eroberungen in Mittel- und Südamerika jetzt ein stetig fließender Strom des Goldes nach Europa ein. Dies führte zeitweilig sogar zu einem Goldwertverfall gegenüber Silber.

Im 19. Jahrhundert spielten dann Goldmünzen bei der schrittweisen Durchsetzung des reinen Goldstandards eine tragende Rolle und es kam zu ihrer bisher größten Verbreitung im Geldkreislauf. In dieser Zeit wurden beispielsweise Goldmark, Sovereigns und Vrenelis geprägt und in Umlauf gebracht. Der reine Goldstandard sorgte dafür das es jederzeit möglich war Banknoten gegen Goldmünzen zu tauschen. Das frühe 20. Jahrhundert allerdings brachte ein abruptes Ende der Goldmünzen als Zahlungsmittel, als unmittelbar nach Beginn des ersten Weltkriegs die meisten Zentralbanken die Einlöseverpflichtung für Banknoten aussetzten. Die Banknote hatte sich längst als Zahlungsmittel Nummer 1 etabliert. Papier war höher verfügbar und weitaus billiger als Gold. Durch die enorme Inflation zu Kriegszeiten, dem Wertverfall des Papiergeldes, weigerten sich die Zentralbanken Papiergeld gegen Gold zu tauschen. Gold war über die Jahrhunderte stabil im Wert geblieben, Papier hingegen war geduldig und konnte beliebig bedruckt werden. In der Folge verschwanden die Goldmünzen in nahezu allen europäischen Ländern aus dem Zahlungsverkehr. Der Metallwert, der Eigenwert des Goldes, übertraf den aufgeprägten Nennwert der Münzen um ein vielfaches. Die Niederlande und Österreich nutzten als letzte europäische Länder Gold im Zahlungsverkehr. 1937 war auch dort das Ende der Goldmünzen als Währung im täglichen Leben gekommen.

Glänzende Sammlerobjekte

Goldmünzen werden in der heutigen Zeit nicht mehr als Kursmünzen im täglichen Zahlungsverkehr verwendet. Vielmehr werden Sie als Sammlerobjekte in Form von Gedenkmünzen und als Anlageobjekte in Form von Anlagemünzen, auch Bullionmünzen genannt, geprägt und genutzt.

Gedenkmünzen erinnern durch ihr Motiv oder ihre Inschrift an eine bedeutende Persönlichkeit oder ein denkwürdiges Ereignis und stellen damit ein äußerst beliebtes Sammlerobjekt dar. Sie werden häufig in einer hohen Normalauflage und einer kleinen Sammlerauflage, Polierte Platte genannt, geprägt. Polierte Platte stellt ein spezielles Herstellungsverfahren für Münzen dar. Diese werden aus polierten Rohlingen mit polierten Stempeln mehrfach geprägt. Als Ergebnis dieses Verfahrens erscheint die Fläche der Münze reflektierend, das Münzmotiv hingegen erscheint matt. Die meisten internationalen Gedenkmünzen werden heute als Polierte Platten ausgegeben. Eine Ausnahme stellen die deutschen Prägungen dar. Diese werden weiterhin als Normalprägung in hoher Auflage geprägt und ausgegeben.

Goldmünzen als Form der Geldanlage

Bullionmünzen hingegen dienen als Objekt zur Geldanlage und zur Spekulation auf den Edelmetallwert. Sind die Anlagemünzen aus Gold, gelten sie als Anlagegold. Es gibt Bullionmünzen aber auch aus Silber, Platin und Palladium. Neben einem hohen Feingehalt und einem überwiegend gleichbleibenden Erscheinungsbild, ist ihr wesentliches Merkmal der nur geringe Aufschlag auf den Metallwert beim Verkauf. Dieser bildet lediglich die Kosten beim Prägen der Münze sowie die Vertriebskosten ab. Damit vereinen Anlagemünzen die Vorteile von Barren und Münzen. Ihr Name leitet sich daher auch vom englischen Bullion, was für Barren steht, ab.

In Deutschland wurde die erste Gedenkgoldmünze 2001 geprägt. Eine Deutsche Mark aus reinem Gold anlässlich des Abschieds von der DM. Seit Einführung des Euros werden auch regelmäßig Goldmünzen für Sammler und Anleger, wie die 100-Euro-Goldmünze, in der Eurozone geprägt und ausgegeben.

Goldmünzen Spezial in 3 Teilen II

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Zweiter Teil: Die wertvollsten Goldmünzen der WeltDouble Eagle Münze

Als Zahlungsmittel tauchen Goldmünzen im heutigen Geschäftsverkehr kaum noch auf. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts löste das heutige Papiergeld Gold als Zahlungsmittel ab. Durch die geringe Verfügbarkeit des Materials ist der reine Goldwert der Münze häufig höher als der Wert der Prägung. Als entsprechend wertvoller Besitz und mögliche Geldanlage sind Goldmünzen zu sehen.

Einige Goldmünzen sind dabei wertvoller als andere. Die Ursache dafür liegt meist in der Vorgeschichte und der Stückzahl der Prägung. In den folgenden Abschnitten stellen wir die derzeit wertvollsten Goldmünzen der Welt vor.

Die wertvollste Goldmünze der Welt: die Double Eagle

Die wertvollste Goldmünze der Welt ist die Double Eagle. Derzeit existiert weltweit nur noch ein einziges Exemplar der Münze. Bei Sotheby’s in London wurde es im Jahr 2002 für 7,59 Millionen Dollar verkauft.

Ihren Wert hat die Double Eagle ihrer Vorgeschichte zu verdanken. Sie wurde seit dem Jahr 1907 nach dem Design von Augustus Saint-Gaudens geprägt und diente als offizielles Zahlungsmittel. Letztmals wurde sie im Jahr 1933 hergestellt, bis Franklin Roosevelt die Prägung aufgrund der Weltwirtschaftskrise stoppen ließ. Noch vor der Ausgabe wurden alle Exemplare aus dem Jahr 1933 wieder eingeschmolzen.

Aus unbekannten Gründen gelangten zehn Exemplare der Münzen in private Hände. Allerdings war allein der Besitz strafbar und als offizielles Zahlungsmittel konnten die Münzen nicht genutzt werden. Im Rahmen der Ermittlungen des Geheimdienstes wurden im Laufe der Zeit neun von zehn Exemplaren beschlagnahmt. Die letzte Münze war 1944 nach Ägypten in die Münzsammlung von König Farouk gelangt. Nach einem späteren Versteigerungsversuch, der durch Intervention des US-amerikanischen Schatzamtes verhindert wurde, verschwand die Münze bis 1996 im Untergrund. Im Jahr 1996 wurde die Münze schließlich Undercover-Agenten angeboten, die sie beschlagnahmten. Im Jahr 2002 konnte die Münze durch ein nachträgliches Legalisierungsverfahren endgültig versteigert werden.

Aufgrund des geschichtsträchtigen Weges, den die Münze hinter sich hat, handelt es sich um das Königsstück für Münzsammler. Man könnte die Double Eagle als „Heiligen Gral“ unter den Goldmünzen bezeichnen. Sie befindet sich derzeit in New York in der Lobby der US-Notenbank Fed hinter Panzerglas, zusätzlich per Alarm und von bewaffnetem Sicherheitspersonal geschützt.

Eng mit der Geschichte der USA verknüpft: die Brasher Doubloon

Die Goldmünzen mit dem Namen „Brasher Doubloon“ wurden im Jahre 1787 hergestellt. Entworfen und geprägt wurden die Münzen von Ephraim Brasher, einem Silber- und Goldhändler aus New York. Auf der Vorderseite befindet sich eine Landschaftsabbildung mit Bergen, der Sonne und dem Meer, auf der Rückseite ein Adler, in den Brasher seine Initialen eingravierte. Derzeit gibt es noch sechs Exemplare, bei denen sich die Gravur auf dem Flügel des Adlers befindet, und eines mit Gravur auf der Brust des Adlers. Zusätzlich existiert noch ein sogenannter „Half Doubloon“. Es handelt sich dabei um das gleiche Design, jedoch eine kleinere Münzplatte.

Im Jahr 2014 wurde eine der Flügelmünzen über Heritage Auctions in Florida zu einem Preis von 4,5 Millionen US-Dollar versteigert. Der Verkäufer hatte sie im Jahr 1979 für 430.000 US-Dollar gekauft und seitdem in seinem Privatbesitz gehabt. Als erste geprägte Goldmünze der Vereinigten Staaten von Amerika hat sie nicht nur einen ideellen, sondern auch einen historisch besonderen Wert.

100 Gold-Dukaten 1621 von Sigismund III. und die 1898 Single 9 Pond

Vom polnischen König Sigismund III. wurden als Belohnung für seine verdientesten Offiziere eigene Münzen geprägt. Unter den wertvollsten Goldmünzen der Welt ist ein 100-Dukaten-Stück aus dem Jahre 1621 zu finden. Auf der Vorderseite verewigte sich Sigismund III. mit seinem Porträt, auf der Rückseite befindet sich das zugehörige Wappen. Das Geldstück wechselte zuletzt für 1,38 Millionen US-Dollar den Besitzer.

Aus südafrikanischer Prägung stammt hingegen die 1898 Single 9 Pond. Geprägt wurde sie im Jahr 1899 während des Zweiten Burenkrieges. Die Südafrikaner leisteten damals Widerstand gegen die britische Rohstoffausbeutung und wollten mit der Single 9 Pond den Südafrikanischen Staat per eigener Währung legitimieren. Dafür wurde eigens ein 1899er Stempel bestellt, der von den Briten abgefangen und konfisziert wurde. Also wurden die Münzen mit einem 1898er Stempel und einer zusätzliche 9 auf der Vorderseite geprägt. Da die 9 in die Büste von Präsident Paul Kruger hineinragte, gibt es nur ein einziges Exemplar mit einer 9. Stattdessen wurde bei allen anderen Münzen ein kleinerer Stempel mit der Zahl 99 verwendet. Im Jahr 2001 wurde die 1898 Single 9 Pond für etwa 10 Millionen Rand – damals etwa 700.000 Euro – versteigert. Der Preis einer weiteren Auktion aus dem Jahr 2010 soll noch höher liegen, wurde aber nie bekannt.

Die teuerste deutsche Goldmünze: der goldene Jakobslöser

Eingeführt wurde die Münzreihe der Juliuslöser von Fürst Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel. Da er nicht über viel Gold verfügte, aber über ein großes Silberaufkommen im Harz, wurden die Münzen als Silbermünzen geprägt. Angelehnt an die Herstellung der Juliuslöser ließ Julius Enkel Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel eine Goldmünze aus dem Edelmetall der Lauenthaler Grube St. Jakob prägen – daher auch der Name Jakobslöser.

Mit einem Gewicht von fast 60 Gramm und einem Durchmesser von 6,7 Zentimetern nimmt der goldene Jakobslöser stattliche Ausmaße an. Im Oktober 2015 wurde die Münze in London für 650.000 Pfund, also damals umgerechnet etwa 911.500 Euro, versteigert. Damit handelt es sich um die mit Abstand teuerste deutsche Münze, die bisher verkauft wurde – deutlich vor dem Brandenburger Portugalöser aus dem Jahre 1584, der 1999 für 375.000 DM verkauft wurde. Wer den goldenen Jakobslöser sehen möchte, hat aktuell noch bis zum 3. März 2017 Zeit. Bis dahin ist er in der Sonderausstellung „Schatzkammer Harz“ im Schlossmuseum Braunschweig ausgestellt.

Goldmünzen Spezial in 3 Teilen III

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Goldmünzen als AnlageobjekteKrugerrand Goldmünze

Gerade in Zeiten, in denen der Leitzins so niedrig ist, dass sich Bankprodukte nur selten lohnen, denken viele Anleger über alternative Anlageformen nach. Eine Möglichkeit besteht darin, Münzen zu sammeln und auf eine Wertsteigerung zu spekulieren. Gemeint sind die sogenannten Bullionmünzen.

Was sind Bullionmünzen und wie sind sie aufgebaut?

Bullionmünzen sind Münzen, die in einer hohen Auflage aus Edelmetallen geprägt werden. Sie unterscheiden sich damit von Kursmünzen für den regulären Zahlungsverkehr und Sammlermünzen, die aufgrund ihrer Seltenheit häufig deutlich über dem reinen Materialwert gehandelt werden. Der Kaufpreis für Bullionmünzen liegt meist nur leicht über dem Edelmetallwert, hinzu kommen nur Kosten für die Prägung und den Vertrieb. So können sie entweder durch steigende Edelmetallpreise oder durch die Steigerung des Sammlerwertes lukrativ werden – die perfekte Symbiose aus Barren (englisch Bullions) und Münzen.

Ein weiterer Vorteil ist der meist sehr hohe Feingehalt. Bei vielen hochwertigen Bullionmünzen liegt dieser bei 99,9 Prozent. Das Gewicht wird in Unzen angegeben. Eine Unze entspricht einem Gewicht von 31,1035 Gramm, die meisten Bullionmünzen werden mit 1/10, ¼, ½ und 1 Unze geprägt. Wichtig in diesem Zusammenhang: Je kleiner die Münze, umso höher sind tendenziell der Aufwand der Prägung sowie die damit verbundenen Kosten. Daher lohnt sich der Blick auf den Aufschlag zum Materialwert. Generell kann eine echte Bullionmünze auch als Zahlungsmittel eingesetzt werden. Der darauf geprägte Wert liegt jedoch nahezu immer unter dem Materialpreis, weshalb der Einsatz als Zahlungsmittel nicht zu empfehlen ist.

Die meistverbreitete Bullionmünze: der Krugerrand

Der Krugerrand ist eine Goldmünze aus südafrikanischer Prägung. Er wird seit dem Jahr 1967 ausgegeben und hat einen Feingehalt von 91,66 Prozent. In den Größen 1/10, ¼, ½ und 1 Unze ist er verfügbar. Er orientiert sich an den ersten südafrikanischen Kruger-Pfunden, deren Entwurf aus dem Jahr 1892 stammt. In den ersten drei Jahren gab es eine Gesamtauflage von 30.000 bis 50.000 Euro pro Jahr. Anschließend wurde er in weitaus größerer Auflage geprägt.

Der Krugerrand ist unter den Bullionmünzen das am weitesten verbreitete Exemplar. Besonders beliebt ist er, weil der Aufschlag zum Goldwert mit 5 Prozent sehr niedrig ausfällt. Allerdings gab es in der EU und den USA zwischenzeitlich ein Einfuhrverbot, was zum Einbruch der Prägung führte. Daher haben Münzen aus besonders auflageschwachen Jahren bereits einen Sammleraufpreis.

Weitere bekannte Bullionmünzen

Aus den USA sind vor allem der American (Gold) Eagle und die American Buffalo bekannt. Der American Eagle wird seit 1986 geprägt und hat einen Feingehalt von 91,67 Prozent. Er ist in den Größen 1/10, ¼, ½ und 1 Unze erhältlich. Auf der Vorderseite der Münze befindet sich die Freiheitsgöttin „Lady Liberty“  mit Fackel und Olivenzweig, auf der Rückseite eine Adlerfamilie mit Horst und Olivenzweig. Für Sammler ist sie in der Qualität Polierte Platte erhältlich, was am „W“ unter der Jahreszahl erkannt werden kann.

Mit Erstprägung im Jahr 2006 ist die American Buffalo eine noch recht junge Bullionmünze. Daher ist sie noch nicht so weit verbreitet wie andere Goldmünzen zur Geldanlage und in Deutschland nicht ganz leicht erhältlich. Sie hat einen Feingehalt von 99,99 Prozent und kann ebenfalls in den vier gängigen Größen zwischen 1/10 und 1 Unze erstanden werden.

In Europa ist vor allem die Münze Wiener Philharmoniker bekannt, die seit 1989 geprägt wird. Sie hat ebenfalls einen Feingehalt von 99,99 Prozent bei vier Prägegrößen zwischen 1/10 und 1 Unze. Je nach Prägejahr unterscheidet sich der Prägewert. Bis zum Jahr 2001 wurden die Wiener Philharmoniker als Schillingausgaben gestaltet, danach als Euroausgaben. Die hergestellte Stückzahl beider Varianten reicht jeweils in Summe in den Millionenbereich, sodass echter Seltenheitswert eher nicht erreicht wird. Es gibt jedoch zwei Sonderausgaben. Vom „Big Phil“ aus dem Jahr 2004 mit 1.000 Unzen Gewicht und einem Materialwert von ungefähr 1,25 Millionen Euro existieren weltweit nur 15 Exemplare. Mit 6.027 Exemplaren ist die im Jahr 2009 geprägte 20-Unzen-Goldmünze weiter verbreitet, bei einem Materialwert von damals „nur“ etwa 14.000 Euro jedoch auch deutlich erschwinglicher.

Lohnt sich die Anlage in Bullionmünzen?

Wie bereits eingangs erwähnt, gibt es zwei mögliche Ansätze für eine Wertsteigerung bei Bullionmünzen: Entweder steigt der Materialwert oder der Sammlerwert. Entsprechend lohnt sich für eine Spekulation im Hinblick auf den Goldwert ein Ausblick in die Zukunft. Was erwarten Experten von der künftigen Entwicklung des Goldpreises?

Im Hinblick auf den Sammlerwert ist es entscheidend, ein gutes Händchen und etwas Erfahrung bei der Auswahl der Anlageobjekte zu beweisen. Wichtige Faktoren für die Entscheidung können die Stückzahlen der Prägung, ein besonderer Hintergrund oder die abgebildeten Motive sein. Je geringer die Stückzahl, umso größer ist tendenziell das Potenzial, einen gewissen Sammlerwert zu entwickeln. Auch wenn die Motive der Münzen regelmäßig wechseln, kann das den exklusiven Charakter einer Münze erhöhen.

Allerdings dürfen Anleger nicht erwarten, eine Bullionmünze innerhalb kürzester Zeit für ein Vielfaches des Kaufpreises wieder absetzen zu können. Die Wertentwicklung geht eher moderat vonstatten. Bei guter Wahl der Münzen kann normalerweise innerhalb der ersten ein bis drei Jahre eine Wertsteigerung im zweistelligen Prozentbereich erreicht werden. Vorsicht ist auch beim Verkauf geboten. Nicht jeder Händler bietet je nach Jahrgang einer Münze unterschiedliche Preise an. Allerdings kann genau der Jahrgang einen erheblichen Unterschied für den Handelspreis ausmachen. Daher ist ein ausführlicher Preisvergleich vor dem Verkauf unbedingt zu empfehlen.

Ausblick auf die Entwicklung des Goldpreises

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Ausblick auf die Entwicklung des Goldpreises in den nächsten 3 Monaten

Ein Goldbarren mit einem Gewicht von 100gDer Goldpreis ist von vielen verschiedenen Einflussfaktoren abhängig. Gold gilt als krisensicheres Edelmetall, wirft allerdings
auch keine Zinsen ab. So handelt es sich beim Kauf von Gold immer auch um eine gewisse Spekulation, wie sich der Wert künftig entwickeln wird. Unter Bezugnahme auf mehrere renommierte Quellen folgt ein kleiner Ausblick, wie sich der Goldpreis in den nächsten drei Monaten und generell im Jahr 2017 entwickeln könnte.

Rückblick: die Entwicklung der letzten Monate

Um zu verstehen, wie sich der Goldpreis künftig entwickelt, lohnt sich ein Blick auf die letzten Monate. Im Jahr 2016 hatte der Goldpreis seine stärkste Phase im 3. Quartal. Der Jahreshöchstwert lag am 08. Juli 2016 bei 1.366,80 US-Dollar pro Feinunze, letztmals wurde am 22. September mit 1.343,20 US-Dollar ein ähnlich hoher Kurs erreicht. Seitdem sank der Goldpreis fast kontinuierlich bis zum 15. Dezember 2016, als er sein Jahrestief von 1.128,2 US-Dollar erreichte. Seit dem Januar hat sich der Kurs kontinuierlich erholt und liegt in den letzten Tagen im soliden Bereich um 1.250 US-Dollar.

Das Portal finanzen.net spricht von mehreren Faktoren, die den Goldpreis niedrig hielten. Einerseits konnten politische Ereignisse wie die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten und der Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi keine wirkliche Krisenstimmung auf den Finanzmärkten auslösen. Andererseits sprach die Chefin der US-Notenbank Janet Yellen vom stärksten US-Arbeitsmarkt der letzten zehn Jahre, was als Indiz für anstehende Zinsanhebungen gedeutet wurde. Besonders da Gold als Wertabsicherung in der Krise gilt, sind das nicht die besten Voraussetzungen für einen Kursanstieg.

In 2017 ist der Trend bisher fast durchgehend positiv. In den ersten beiden Monaten gab es nur einen Monat, in dem der Goldpreis zurückging. In jeder anderen Woche schloss der Goldpreis mit einem Plus zur Vorwoche ab. So stieg der Kurs bisher insgesamt von 1.141,25 US-Dollar am 30. Dezember 2016 auf aktuell 1.247,25 US-Dollar am 27.02.2017. Das entspricht einem Plus von rund 9,3 Prozent.

Was ist in den nächsten drei Monaten zu erwarten?

Eine sehr präzise argumentierte Prognose liefert das Portal Daily FX ab. Hier wird – Stand 27.02.2017 – von einer neutralen Prognose für die nächste Zeit ausgegangen. Zwar sieht das Portal tendenziell noch eine positive Tendenz, gerade nach einem vier Wochen währenden Anstieg wird jedoch auch eine gewisse Erschöpfung des Aufwärtstrends für möglich gehalten.

Interessant für die kurzfristige Entwicklung des Kurses sind neben der Veröffentlichung von US-Wirtschaftsdaten die Statements einiger FOMC-Sprecher. Möglich ist, dass die starken Daten der US-Wirtschaft eine schnelle Zinserhöhung zur Folge haben. Ist das nicht der Fall, wird der Goldpreis davon auch sehr wahrscheinlich profitieren.

Weitere Einflussfaktoren für das Jahr 2017

Die wirklich spannenden Ereignisse für die Entwicklung des Goldpreises werden erst im Laufe des Jahres 2017 stattfinden. Großbritannien wird mit der EU die Austrittsverhandlungen bezüglich des Brexit führen und wichtige Wahlen stehen an. Gerade die möglichen populistischen Tendenzen in einigen Ländern können zu einem Anstieg des Goldpreises führen. In Deutschland wird höchstwahrscheinlich die AfD den Einzug in den Bundestag schaffen. Die Frage ist eigentlich nur, wie stark sie bei der Bundestagswahl 2017 abschneiden wird. Dem Front National in Frankreich wird zugetraut, unter Umständen mit Marine Le Pen sogar die neue französische Präsidentin zu stellen.

Welche Werte sagen die Experten voraus?

Die Prognosen für die Preise pro Feinunze Gold variieren je nach Bank, die man dafür zurate zieht. Einig waren sich zum Ende des Jahres jedoch alle darüber, dass der Goldpreis 2017 wieder steigen würde. Laut Focus prognostizierte die US-Bank JP Morgan mit 1.180 US-Dollar einen sehr geringen Anstieg, ebenso wie die Commerzbank mit 1.190 US-Dollar. Die Deutsche Bank liegt mit 1.290 US-Dollar ein ganzes Stück höher, während Helaba und LBBW mit 1.450 US-Dollar eine wahre Goldpreisexplosion prognostizierten. Bildet man den Durchschnitt aller Schätzungen, so landet man im Mittel bei einer Prognose von 1.312 US-Dollar. Sollte diese Prognose sich bewahrheiten, hätte der Goldkurs im Laufe des Jahres noch etwas Spielraum für einen Anstieg. Entsprechend muss der derzeitige Stand noch lange nicht das Ende des Aufschwungs sein.

Lohnt sich die Investition in Gold 2017?

Die alles entscheidende Frage ist die, ob sich die Investition in Gold 2017 lohnt. Grundsätzlich ist der Trend eher als positiv zu sehen. Gerade die Weltpolitik birgt für das Jahr 2017 viele Unsicherheiten. Die amerikanische Politik ist unter US-Präsident Donald Trump sehr unberechenbar geworden. Gegen viele seiner Maßnahmen und sein Verhalten als Staatsoberhaupt regt sich bereits nach einem Monat seiner Amtszeit ein erheblicher Widerstand – sei es das Einreiseverbot für diverse Länder aus dem arabischen Raum, ein eventueller Interessenkonflikt seines Amtes und seines Unternehmens oder sein harscher Umgang mit den Medien. Selbst in den eigenen Reihen ist er alles andere als unumstritten, was viele Unwägbarkeiten für das Jahr 2017 bereithält.

Ähnlichen Einfluss können die Wahlen in Deutschland und Frankreich im Jahr 2017 nehmen. Diese können durch starke Ergebnisse der rechtspopulistischen Vertreter – die derzeit als sehr wahrscheinlich gelten – das politische Krisenpotenzial erhöhen. Dem gegenüber steht die mögliche Anhebung des Zinsniveaus, das tendenziell eher schädlich für den Goldpreis ist. Allerdings ist das internationale Krisenpotenzial hoch genug, dass der Goldpreis tendenziell eher nicht fallen sollte. Genau aus diesem Grund sollte Gold in jedem Anlageportfolio mindestens als Absicherung vorhanden sein. Wer auf ein erhöhtes Krisenpotenzial setzen möchte, kann auch gerne stärker zur Investition in Gold tendieren.

Ausblick auf die Entwicklung des Silberpreises

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Ausblick auf die Entwicklung des Silberpreises in den nächsten 3 Monaten

Wer nicht in teurere Edelmetalle investieren möchte, hat die Möglichkeit, sein Geld auch in Silber anzulegen. Dabei nimmt Silberbarrendas Edelmetall eine Sonderstellung ein. Schließlich beruht mehr als die Hälfte des Bedarfs an Silber nicht auf der Wertanlage, sondern auf der Nutzung als industrielles Material. Entsprechend gelten für die Wertentwicklung auch andere Faktoren als beispielsweise für Gold. In den folgenden Abschnitten wird aufgezeigt, wie sich der Silberpreis in letzter Zeit entwickelt hat und wie der Ausblick auf den künftigen Silberpreis ist.

Die Kursentwicklung der letzten Monate

Traditionell unterliegt der Silberpreis starken Schwankungen. Zum 31.12.2015 endete der Kurs bei 13,95 US-Dollar pro Feinunze. Ein niedrigerer Wert wurde im Jahr 2016 nicht mehr erreicht. Seinen Höhepunkt erreichte der Silberpreis am 1. August 2016 mit 20,63 US-Dollar. Der höchste Wert lag also fast 50 Prozent über dem niedrigsten Stand – die Schwankungen im Jahr 2016 waren entsprechend groß. Zum 31. Dezember 2016 schloss der Silberpreis bei 15,91 US-Dollar pro Feinunze. Entsprechend stand ein solider Zuwachs von rund 14 Prozent. Dennoch war der Wert deutlich niedriger als der Höchstwert des Jahres. Seit Jahresbeginn profitiert der Silberpreis von einem sehr konstanten Wachstum, das ihn derzeit auf einen Preis um 18,30 US-Dollar pro Feinunze bringt.

Welchen Einfluss hat die Industrie auf die Entwicklung des Silberpreises?

Wie bereits eingangs erwähnt, ist die Stellung von Silber als Anlage und Industriemetall gleichermaßen ein besonderes Merkmal, das auch die Entwicklung des Silberpreises beeinflusst. Der industrielle Bedarf reguliert nämlich in besonderem Maße die Nachfrage nach Silber. Je mehr Bedarf in der Industrie vorhanden ist, umso größeres Potenzial hat der Silberpreis für eine Wertsteigerung.

Auf der Angebotsseite ist es seit mehreren Jahren so, dass die Nachfrage nach Silber leicht zunimmt, das verfügbare Angebot jedoch sinkt. Entsprechend gibt es ein Defizit zwischen Angebot und Nachfrage, das Stück für Stück zu einer immer höheren Nachfrage für ein immer kleiner werdendes Angebot sorgt. Die Experten von HSBC erwarten für 2017 eine Nachfrage von 1,159 Milliarden Unzen (2016: 1,148 Milliarden) bei einem Angebot von 1,027 Milliarden Unzen (2016: 1,032 Milliarden).

Was bedeutet das für die Silberpreisentwicklung 2017?

Die Meinungen, ob das kurzfristig oder generell innerhalb des Jahres 2017 zu einem deutlichen Anstieg des Silberpreises führen wird, gehen stark auseinander. In dieser Hinsicht haben sich zwei gängige Argumentationen ausgebildet.

Die erste Partei prognostiziert, dass sich die Silberpreise aufgrund der Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage erhöhen werden. Gerade künftiger industrieller Bedarf für High-End-Technologie kann dafür eine wesentliche Rolle spielen. Bei Silber handelt es sich schließlich um ein Element mit hervorragenden Leitfunktionen, die bisher kaum anderweitig kompensiert werden können. Besonders für Smartphones und Tablets ist diese Beschaffenheit hervorragend geeignet. Sofern ein echter Lieferengpass entstehen würde, könnte das sehr positive Auswirkungen auf den Silberpreis haben.

Andere Finanzexperten sehen einen solchen Lieferengpass gar nicht erst kommen. Schließlich könne es auch sein, dass Edelmetalle komplett aus der sich stetig weiterentwickelten Technologie verschwinden. Auch steigende Zinsen in den USA können dazu beitragen, dass der Silberpreis fällt – und für das Jahr 2017 sind Zinserhöhungen dort durchaus realistisch.

Prognosen für den Silberwert

Die unterschiedlichen Standpunkte lassen sich nicht nur an den differenzierten Argumentationen, sondern auch an den stark unterschiedlichen Prognosen für den Silberwert im Jahr 2017 ablesen. Während HSBC (USD 18,75) und UBS (USD 18,60) eine deutliche Wertsteigerung erwarten, rechnen Citi Research (USD 15,50) und ABN Amro (USD 15,40) sogar mit einem Rückgang des Preises. Im Mittelfeld liegt BMO mit 17,00 USD. Die sehr unterschiedlichen Schätzwerte zeigen, wie schwierig die Prognose für die Entwicklung des Silberpreises aktuell ist.

Lohnt sich die Anlage in Silber im Jahr 2017?

Für Anleger gibt es im Fall von Silber zwei potenzielle Anlagestrategien. Da der Silberpreis traditionell größeren Schwankungen unterworfen ist, kann die kurzfristige Spekulation durchaus profitabel sein. Prinzipiell kann der Silberpreis stark in beide Richtungen tendieren. Es stellt sich in diesem Fall vor allem die Frage, wann der richtige Zeitpunkt für die Investition ist. Das größte Risiko für die Silberpreisentwicklung sind in 2017 mögliche Zinserhöhungen in den USA. Je nachdem, ob und wann diese kommen, kann der mit derzeit mehr als 18 US-Dollar relativ moderate Kurs möglicherweise auch wieder sinken. Allerdings ist diese Prognose – wie bereits angedeutet – absolut nicht gesichert.

Folgt man hingegen der Argumentation, dass der industrielle Silberbedarf die Nachfrage höher als das Angebot hält, kann der Silberpreis gerade langfristig möglicherweise sogar sehr weit nach oben gehen. In diesem Fall ist der Spekulationsgewinn unter Umständen riesig. Allerdings sollte die Anlagestrategie in diesem Fall eher langfristiger Natur sein, da diese Entwicklung möglicherweise ein paar Jahre in Anspruch nehmen wird. Natürlich gibt es auch dafür keine Garantien, weshalb die Entwicklung des Silberpreises in den nächsten Monaten und Jahren auf jeden Fall die eine oder andere spannende Entwicklung bereithalten wird.

Facebook-Gewinnspiel von Kettner Edelmetalle

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Wer Lust hat, Gold und Silber im Wert von über 500 Euro zu gewinnen, der sollte mal auf der Facebookseite des Goldhändlers Kettner Edelmetalle vorbeischauen.

Hier findet im Moment ein Gewinnspiel statt, in dem man zwei 1/10 oz Krugerrand (Gold) und 10 1 oz Maple Leaf (Silber) gewinnen kann.

Zögern Sie nicht und schauen Sie heute noch auf der Facebookseite von Kettner Edelmetalle vorbei und nehmen Sie teil:


Silbermünzen als Anlageobjekte

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Eine besondere Form der Anlage sind Münzen. Sie bieten ähnliche Vorteile wie Edelmetallbarren, da auch bei ihnen in den 1oz Maple Leaf als Beispiel für eine SilbermünzeMaterialwert investiert werden kann. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, dass sie einen gewissen Sammlerwert entwickeln und so abseits des Edelmetallpreises an Wert gewinnen können. Neben Goldmünzen gibt es eine Reihe von Silbermünzen, die speziell für die Wertanlage geeignet sind. In den folgenden Abschnitten wird erläutert, wie diese Anlagemünzen aufgebaut sind, welches die bekanntesten Vertreter unter ihnen sind und worauf beim Kauf geachtet werden muss.

Wie sind Bullionmünzen aus Silber aufgebaut?

Speziell für die Wertanlage geprägte Münzen werden Bullionmünzen genannt. Es gibt sie meist in relativ großer Stückzahl, sodass der Sammlerwert zunächst eher gering ist. Das unterscheidet sie von Sammlermünzen, deren Wert aufgrund ihrer Seltenheit deutlich über dem Materialpreis selbst liegt. Dennoch können Bullionmünzen Sammlerwert gewinnen, beispielsweise wenn es um sehr auflageschwache Jahre geht. Neben dem reinen Materialwert sind die Münzen in den meisten Fällen mit einem echten Zahlwert geprägt, sodass sie theoretisch im regulären Wirtschaftsverkehr genutzt werden können. Da dieser Wert meist unter dem Materialwert liegt, ist das jedoch nicht zu empfehlen.

Bullionmünzen aus Silber unterscheiden sich von Anlagemünzen aus Gold. Der Materialwert von Silber ist deutlich niedriger angesiedelt, weshalb sich Silbermünzen auch für kleinere Investitions- und Anlagebeträge eignen. Dadurch unterscheiden sich auch die Prägeformate deutlich voneinander. Während Goldmünzen im Regelfall zwischen 1/10 und 1 Unze erhältlich sind, ist das gängigste Format für Silbermünzen 1 Unze. Aber auch weitaus größere Formate sind möglich, weshalb auch Münzen im Format von 2, 5 und 10 Unzen erstanden werden können. Besonders bei sehr großen Münzen ist auch eine Gewichtsangabe in Gramm üblich. Wichtig ist es, beim Kauf von Silbermünzen die Besteuerung zu berücksichtigen. Anders als Goldmünzen werden Silbermünzen mit 19 Prozent Umsatzsteuer belastet. Die einzige Alternative ist die Differenzbesteuerung beim Import ausländischer Münzen außerhalb der EU. Diese ist für Endkunden deutlich günstiger.

Die bekanntesten Bullionmünzen aus Silber

Viele bekannte Bullionmünzen gibt es sowohl als Goldmünzen als auch als Silbermünzen. Im Rahmen unseres Artikels zu Goldmünzen als Anlageobjekte wurden beispielsweise der American Eagle und die Wiener Philharmoniker bereits vorgestellt. Diese gibt es ebenso als silberne Ausgaben. Weitere bekannte Bullionmünzen aus Silber sind der kanadische Maple Leaf, der mexikanische Libertad und der chinesische Panda.

Der Maple Leaf aus Kanada ist neben dem Krugerrand die vermutlich bekannteste Bullionmünze. Sie wird seit 1979 in Gold geprägt, seit 1988 auch in Silber. Die Besonderheit ist, dass der Maple Leaf einen Feingehalt von 99,99 Prozent Silber hat. Damit handelt es sich um die reinste erhältliche Silbermünze. Neben dem Standardformat von 1 Unze gab es im Jahr 1998 eine Jubiläumsmünze zur zehnjährigen Prägung in Silber. Diese wurde mit einer Auflage von 13.500 Stück im 10 Unzen Format produziert.

Beim Libertad aus Mexiko handelt es sich um einen Spezialfall unter den Bullionmünzen. Auf dieser Münze ist nämlich kein fester Wert aufgeprägt, wodurch sie keinen festen Zahlwert besitzt. Auf dem Libertad ist als zentrales Bild die Siegesgöttin Victoria abgebildet. Diese soll die Freiheit Mexikos symbolisieren. Geprägt wird die Münze seit dem Jahr 1981. Der Silbergehalt liegt unabhängig vom Prägejahr bei 99,9 Prozent. Ursprünglich wurde die Münze im Format von 1 Unze geprägt. Seit 1991 sind 1/20 bis ½ Unze hinzugekommen, seit 1996 2 und 5 Unzen. Erhältlich sind die Münzen in den Varianten Stempelglanz oder Polierte Platte. Zwischen 2002 und 2011 gab es zusätzlich eine Spezialanfertigung mit einem Gewicht von einem Kilogramm. Insgesamt wurden von der in Spiegelglanz angefertigten Münze knapp 13.000 Stück geprägt.

Der Panda ist eine chinesische Silbermünze, die seit dem Jahr 1982 geprägt wird. Anders als bei anderen Münzen wechselt das Bild des Pandas auf der Rückseite jedes Jahr (außer 2001 und 2002). Das Bild des Himmelsstempels auf der Vorderseite bleibt jedoch stets gleich. Größen und Ausgabequalität (Stempelglanz, Polierte Platte) können von Jahr zu Jahr variieren. In den ersten drei Prägejahren wurde der Panda mit einem Gewicht von 27 Gramm ausgegeben, anschließend in den Formaten ½, 1, 5 und 12 Unzen. Auch Münzen mit einem Kilogramm Gewicht werden seit 1998 regelmäßig herausgegeben. Der Silbergehalt des Pandas liegt bei 99,9 Prozent.

Lohnt sich die Investition in Silbermünzen?

Bei Investoren in Edelmetalle stellt sich regelmäßig die Frage, in welches Edelmetall investiert werden soll. Die Diskussion, ob Gold oder Silber besser ist, lässt sich mit Argumenten für beide Seiten füllen. Grundsätzlich gilt, dass beide Edelmetalle gerade für Krisenzeiten hervorragend geeignet sind. Während Geld durch Inflation, Bankinsolvenzen und ähnliche Einflussfaktoren an Wert verlieren kann, steht bei den Edelmetallen die Seltenheit des Materials im Vordergrund.

Traditionell unterliegt der Silberpreis starken Schwankungen, was sich jedoch sowohl positiv als auch negativ äußern kann. Im Jahr 2017 ist der Wert bisher konstant gestiegen (von etwa 15,91 US-Dollar auf etwa 18,30 US-Dollar pro Feinunze). Befürworter von Anlagen in Silbermünzen argumentieren damit, dass ein großer Teil des Silberbedarfs industriell verarbeitet wird. Daher könnte eine Knappheit oder ein übermäßiger Bedarf für die technische Entwicklung dazu führen, dass der Silberpreis stark ansteigt. Außerdem stand Silber in den letzten Jahren deutlich im Schatten des Goldes. Entsprechend ist das Edelmetall deutlich weiter von seinen Höchstpreisen entfernt als Gold. Gerade auf dieser Grundlage sehen einige Finanzexperten ein gutes Entwicklungspotenzial für die künftige Preisentwicklung.

Die Auswirkungen des Brexit auf den Goldpreis

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Der Goldpreis ist nicht nur abhängig von finanzwirtschaftlichen Entscheidungen, sondern vor allem auch von der geopolitschen Lage. Je stärker diese von Krisen geprägt ist, umso stärker investieren Anleger in das krisenresistente Edelmetall Gold. Das Resultat: Nachfrage und Goldpreis steigen. Am Beispiel des Brexit lässt sich exemplarisch verdeutlichen, welchen Einfluss politische Entscheidungen auf den Goldpreis haben können.

Das Referendum zum Brexit

Am 23.06.2016 war es soweit: Die Briten stimmten per Volksentscheid darüber ab, ob Großbritannien ein Teil der EU bleiben oder aus dieser Gemeinschaft austreten sollte. Zwar waren die Umfragen vor dem Referendum eher gemischter Natur, allerdings schien ein Austritt aus der EU undenkbar. Umso heftiger fielen die Reaktionen weltweit aus, als bekannt wurde, dass eine Mehrheit von 51,89 Prozent für den Austritt aus der EU gestimmt hat.

Entsprechend drastisch fiel in der Folge die Entwicklung des Goldpreises aus. Innerhalb von zwei Wochen stieg der Goldpreis von etwa 1.255 auf rund 1.370 US-Dollar. Nach dieser Explosion folgte eine Zeit mit einigen Kursschwankungen. Der letzte Höhepunkt des Goldpreises war am 22. September 2014 mit 1.343,20 US-Dollar erreicht. Bis zum Ende des Jahres 2016 sank der Kurs schließlich auf 1.151,85 US-Dollar. Zwar lässt sich insgesamt festhalten, dass das Referendum nur zu einer vorübergehenden Explosion bei den Goldpreisen geführt hat. Mit einem Hoch von rund drei Monaten Dauer – wenn auch mit Schwankungen – werden die Dimensionen deutlich, in denen ein solches Ereignis den Goldpreis beeinflussen kann.

Was passiert mit dem Goldpreis, wenn der Brexit tatsächlich kommt?

Wie sich letztlich der Goldpreis entwickelt, wenn der Brexit tatsächlich vollzogen wird, ist aktuell noch etwas spekulativ. Vermutlich wird dieser noch mindestens bis zum März 2019 auf sich warten lassen, ehe er abgeschlossen ist. Allerdings lässt sich schon grob abschätzen, welche wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen der Brexit haben könnte. Diese werden – je nach Krisenpotenzial – den Goldpreis auf ihre Weise beeinflussen.

Wirtschaftlich ist der Brexit ein zweischneidiges Schwert für Großbritannien. Zwar werden jährlich 11,5 Milliarden Euro an EU-Beiträgen gespart. Auf der anderen Seite sprechen unabhängige Experten von 40 Milliarden Pfund, die bis 2020 als Defizit im Haushalt aufgefangen werden müssen. Den Status als europäische Finanzhauptstadt und Finanzumschlagplatz könnte Großbritannien im Rahmen des Brexit verlieren. Das könnte bis zu 35.000 Arbeitsplätze und 5 Milliarden Pfund jährliche Steuereinnahmen kosten. Andere Schätzungen inklusive indirekter Auswirkungen gehen sogar von Werten aus, die doppelt so hoch liegen. Die Konsequenzen für Unternehmen lassen sich noch nicht präzise vorhersagen. Abhängig sind diese vor allem davon, ob Großbritannien es schafft, auch ohne die EU eine gute, eigenständige Handelspolitik mit internationalen Partnern auszuarbeiten.

Die EU treffen in erster Linie finanzielle Folgen des Austritts der Briten. Zum Erhalt des Finanzhaushalts der EU muss die Zahllast der Briten auf die anderen EU-Mitglieder umverteilt werden. Auch im Hinblick auf die Sicherheitspolitik fällt künftig das zweitstärkste Mitglied weg. Besonders interessant wird die Frage, ob es sich bei den Briten um das einzige Mitglied handelt, das auf Sicht die EU verlässt. Problematisch würde die Situation werden, wenn die EU nun langfristig bröckelt. Für den Fall, dass sämtliche Zoll-, Handels- und Reisefreiheiten der EU verloren gingen, würde das eine völlige Neuorientierung Europas auf wirtschaftlicher und weltpolitischer Ebene zur Folge haben.

Insgesamt birgt der Brexit also eher Zündstoff als politische und wirtschaftliche Chancen. Die Briten werden vermutlich selbst durch den Austritt aus der EU die größten Probleme davontragen, allerdings ist die EU ebenfalls in starkem Maße davon betroffen. Daher besteht für Investoren die große Gelegenheit, dass die Unsicherheit zu einer höheren Nachfrage und damit einem erhöhten Goldpreis führen wird. Wie lange ein solcher Aufschwung dauern könnte, ist selbstverständlich ungewiss. Allerdings sollte dabei bedacht werden, dass allein das Referendum über den Brexit zu einer dreimonatigen Hochphase geführt hat.

Die Konsequenzen werden gewiss auch davon abhängig sein, wie gut die möglichen Probleme nach einem Brexit kompensiert werden können und wie stark die tatsächlichen Auswirkungen in der breiten Bevölkerung spürbar werden. Je stärker die Konsequenzen, umso stärker die Unsicherheit.

Weitere Ereignisse, die den Goldpreis beeinflussen können

Beim Brexit handelt es sich nur um ein Beispiel dafür, welche möglichen Auswirkungen politische Ereignisse auf den Goldpreis haben können. Bevor er frühestens im Jahr 2019 umgesetzt werden kann, warten noch einige andere richtungsweisende politische Ereignisse, die Einfluss auf den Goldwert nehmen können.

Ein Beispiel wird die Politik von US-Präsident Donald Trump sein. Einerseits sorgt er mit Eskapaden, schwer nachvollziehbaren Maßnahmen und unberechenbarem Verhalten dafür, dass die US-amerikanische Politik derzeit nicht sonderlich stabil wirkt. Zusätzlich möchte er über einen niedrig gehaltenen Zinssatz und einen schwachen Dollar die Wirtschaft ankurbeln. Da hohe Goldpreise mit niedrigen Zinsen und einem schwachen Dollar fast Hand in Hand einhergehen, kann der Goldpreis möglicherweise auf diesem Wege positiv beeinflusst werden.

Weiteres Krisenpotenzial bergen diverse Wahlen innerhalb Europas. Gemeint sind vor allem die anstehenden Wahlen in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Das rechtspopulistische Potenzial in der politischen Landschaft dieser Länder hat sich in den letzten Jahren drastisch erhöht. Je stärker dieses Potenzial bei den Wahlen zum Tragen kommt, umso mehr innereuropäisches Krisenpotenzial wird es zur Folge haben – was politisch nicht sehr angenehm, aber zumindest dem Goldpreis zuträglich wäre. Entsprechend werden einige wichtige politische Entwicklungen den Goldpreis künftig beeinflussen. Der Brexit gehört definitiv dazu.

Die Gold-Silber-Ratio – was Sie wissen sollten

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Seit jeher verkörpern Edelmetalle einen Wert, der sich grob am verfügbaren Aufkommen und der Nachfrage am Markt orientiert. Ein anderer Ansatz ist die Beschreibung der Verhältnisse im Wert zueinander. Dieses Verhältnis ist die sogenannte Gold-Silber-Ratio. Errechnet wird sie, indem der aktuelle Goldpreis pro Feinunze durch den Silberpreis pro Feinunze geteilt wird. Das Ergebnis ist ein Wert im zweistelligen Bereich. Doch was sagt dieser Wert aus und wie nutzt man diesen für sich? Diese und weitere Fragen werden in den folgenden Absätzen behandelt.

Die historische Entwicklung der Gold-Silber-Ratio

Die Gold-Silber-Ratio beschreibt, wie viel eine Feinunze Gold im Verhältnis zu einer Feinunze Silber wert ist. Ausgedrückt wird sie in einem Verhältnis, beispielsweise 1:20, oder einer fixen Zahl, in diesem Fall 20. In diesem Beispiel würde man gemäß des Verhältnisses eine Feinunze Gold für 20 Feinunzen Silber erhalten – und umgekehrt. Seit dem Jahr 1700 lag die Gold-Silber-Ratio im Regelfall zwischen 1:10 und 1:100. Für lange Zeit lag der Wert im Bereich zwischen 1:10 und 1:20.

Seit dem späten 19. Jahrhundert hat sich dieses Verhältnis zuungunsten des Edelmetalls Silber verändert. Das lag vor allem daran, dass Gold und Silber immer weniger für den Zahlungsverkehr benötigt wurden und daher eher als Rohstoffe anzusehen waren. Im Jahr 1965 lag der Wert bei 27,22. Nach Schwankungen zugunsten des Silbers erreichte die Gold-Silber-Ratio im Jahr 1974 einen Wert von 41,72.

Die Gebrüder Hunt nahmen dies Mitte der 1970er Jahre zum Anlass, um im Bereich der Silberspekulationen tätig zu werden. Mit anderen vermögenden Geschäftsleuten kauften sie Unmengen an Silber und Silberkontrakten auf, um diesen Markt zu beherrschen. Diese Spekulationen und die Unsicherheit der Finanzmärkte führten dazu, dass der Silberpreis im Jahr 1979 auf 32,20 US-Dollar kletterte. Zum Vergleich: Im Jahr 1974 lag dieser noch bei 6,76 US-Dollar. Im Jahr 1980 platzte die Spekulationsblase schließlich und der Silberpreis sank rapide und erholte sich in den folgenden Jahren kaum. Die ursprünglichen Milliardäre Hunt mussten Konkurs anmelden. Seither pendelte die Gold-Silber-Ratio etwa zwischen 38 und 93. Aktuell (Stand 28.02.2017) beträgt der Goldpreis 1.248,38 US-Dollar, der Silberpreis 18,31 US-Dollar. Daraus ergibt sich eine Gold-Silber-Ratio von 68,18.

Die Diskussion über die Aussagekraft der Gold-Silber-Ratio

Nach der Ermittlung der Gold-Silber-Ratio stellt sich die Frage, wie dieser Wert einzuschätzen ist. Dazu gibt es eine intensiv geführte Diskussion, die den Stellenwert des Indikators betrifft. Prinzipiell sagt der Wert zunächst aus, wie Gold im Verhältnis zu Silber gewichtet ist. Ist der Wert niedrig, steigt der relative Wert von Silber. Ist der Wert hoch, wird Gold im Verhältnis stärker bewertet.

Das Problem dabei: Eine niedrige Gold-Silber-Ratio muss nicht darauf zurückzuführen sein, dass der Silberpreis steigt. Es kann genauso der Fall sein, dass der Goldpreis schlicht fällt. Im Jahr 2010 beispielsweise lag die Gold-Silber-Ratio bei 46,04 bei einem Silberpreis von 30,63 US-Dollar. Im Jahr 2012 lag der Silberpreis mit 29,95 US-Dollar nur unwesentlich schlechter, die Gold-Silber-Ratio jedoch bei 55,56. Die Erklärung: Der Goldpreis ist merklich angestiegen, während Silber einfach nur konstant war.

Das Problem von Angebot und Nachfrage

Die Erwartungshaltung, dass es eine „faire“ Gold-Silber-Ratio gäbe, ist unrealistisch. Eine Gold-Silber-Ratio zwischen 10 und 20 – wo sie im historischen Mittel auch begründet lag – würde zwar tendenziell eher dem Rohstoffvorkommen entsprechen, aber ist nicht zu erwarten. Das Problem dabei ist, dass Angebot und Nachfrage für den Preis eine entscheidende Rolle spielen, nicht das Aufkommen selbst. Gerade aufgrund des sehr hohen Goldpreises lohnt es sich, mehr Gold zu fördern, wenn sich die Nachfrage erhöht. Bei Silber ist das jedoch anders, da der Preis deutlich niedriger ist und es sich nur um ein Nebenprodukt der Förderung handelt. Steigt hier die Nachfrage, wird nicht automatisch mehr Silber gefördert. Stattdessen schlägt der Preis nach oben aus, da sich bei gleichbleibendem Angebot die Nachfrage erhöht hat. Das ist auch der Grund, warum Silber traditionell größeren Preisschwankungen unterliegt.

Entsprechend lässt sich die Gold-Silber-Ratio nur bedingt als Indikator heranziehen. Ungefähre Wendepunkte des Verhältnisses können durchaus beobachtet werden. Diese liegen in den letzten Jahren ungefähr bei 40 und 80. Allerdings sagt das noch längst nichts Eindeutiges über die künftige Entwicklung der Gold- und Silberpreise selbst aus.

Eine Prognose für die Gold-Silber-Ratio

Die Gold-Silber-Ratio hat tendenziell das langfristige Potenzial, sich wieder stärker in Richtung Silber zu verschieben. Der Grund dafür sind die unterschiedlichen Mechanismen der Verarbeitung und Erhaltung. Gerade im Rahmen des industriellen Bedarfs wird Silber verarbeitet und abschließend entsorgt. Niemand macht sich die Mühe, beispielsweise aus einem kaputten Spiegel die eventuell enthaltene Silberbeschichtung zu extrahieren. Deshalb ist Silber als Verbrauchsmaterial zu sehen, während niemand auf die Idee käme, ein einziges Gramm Gold zu entsorgen.

Entsprechend steigt die vorhandene Goldmenge, die sich im Besitz von Anlegern, Banken et cetera befindet, Jahr für Jahr, während das Silberaufkommen verbraucht wird. Langfristig kann das dazu führen, dass das Angebot an Silber der relativ unflexiblen Nachfrage nicht mehr gewachsen ist. Die Folge kann eine Preiserhöhung von Silber und damit eine Verschiebung der Gold-Silber-Ratio sein. Allerdings darf man nicht den Fehler machen, auf historische Werte zurückzublicken oder eine im Verhältnis zum Vorkommen „faire“ Gold-Silber-Ratio zu erwarten. Die Mechanismen, die in diesem Prozess greifen, richten sich schlicht nach völlig anderen Faktoren.

Historische Entwicklung des Goldpreises bis heute

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Edelmetalle haben sich im Laufe der Zeit zu einer bedeutenden Anlageform entwickelt. Allerdings steht ein langer Prozess hinter dieser Entwicklung. Ursprünglich als Material für Währung benötigt, wandelten sich Edelmetalle von der Währung hin zu Rohstoffen, Wertanlagen und Schmuckstücken. Doch wo liegen die Ursprünge des Goldpreises und wie hat dieser sich historisch entwickelt? Die folgenden Absätze geben Aufschluss darüber. 

Die Ursprünge des Bimetallismus

Im 18. und 19. Jahrhundert stand Gold weniger im Mittelpunkt eventueller Investitionsvorhaben, sondern wurde neben Silber vor allem als Währung benötigt. Es handelt sich dabei um den sogenannten Bimetallismus, bei dem Münzen aus Silber und Gold zur Zahlung benutzt wurden. Zwischen den Münzen gab es ein gesetzlich festgelegtes Wechselverhältnis, also so etwas wie eine verbindliche Gold-Silber-Ratio. Der Bimetallismus wurde vor allem in Westeuropa und den USA zum gängigen Währungssystem. Bei der Einführung des US-Dollars wurde das Tauschverhältnis fix auf 15:1 festgelegt. Eine Feinunze Silber hatte einen Wert von 1,29 US-Dollar, eine Feinunze Gold 19,39 US-Dollar. Je nach Land wurde das Tauschverhältnis unterschiedlich festgelegt. Allerdings hatte Gold einen festen Platz und Wert in der Finanzlandschaft der Industrienationen gefunden.

Die Weltwirtschaftskrise und die Goldreserven der USA

Einen prägnanten Einschnitt stellte die Weltwirtschaftskrise seit dem Jahr 1929 dar. Die Produktion von US-amerikanischem Geld war an die vorhandenen Goldreserven gebunden, was dazu führte, dass die Geldmenge nicht erweitert werden konnte. Die Folgen waren Massenarbeitslosigkeit, Deflation und ein starker Einbruch der Wirtschaft. Im Jahr 1933 schließlich verordnete Präsident Roosevelt, dass der private Goldbesitz unter Strafe stand. Zuvor hatten viele Amerikaner ihre Goldreserven außer Landes geschafft, was dazu geführt hat, dass sich der Druck auf den US-Dollar noch einmal erhöhte.

Bis 1944 lagerten schließlich 70 Prozent der Goldbestände in den USA. Der US-Dollar wurde zur Weltleitwährung, der Umtausch einer Feinunze Gold auf 35 US-Dollar festgelegt. In den folgenden Jahrzehnten konnten Dollarreserven aller Mitgliedsländer gegen Gold eingetauscht werden. Gegen Ende der 1950er Jahre wurde der feste Wechselkurs jedoch zum Problem. Es gab weltweit große Dollarbestände, jedoch nicht mehr genug Gold, um es eintauschen zu können. Entsprechend konnte der fixe Goldpreis von 35 US-Dollar nicht mehr aufrecht erhalten werden. Stattdessen wurden flexible Wechselkurse eingeführt und der Goldpreis vom US-Dollar entkoppelt – der Grundstein für die Goldpreisentwicklung bis heute.

Die ersten Jahre der flexiblen Goldpreisentwicklung bis 1980

In den Jahren darauf entwickelte sich der Goldpreis durchgehend positiv. Im Jahr 1970 lag der Preis pro Feinunze Gold bei 37,60 US-Dollar, im Jahr 1972 bei 50,20 US-Dollar und 1973 bereits bei 102,25 US-Dollar. Dieser Trend setzte sich in den folgenden Jahren fort und mündete bis 1980 in einer Goldpreisexplosion. Das lag vor allem an der Verunsicherung der Finanzmärkte. Viele Volkswirtschaften stagnierten und litten zudem unter den Folgen starker Inflation. Entsprechend wurde bereits damals Gold als krisensichere Anlage genutzt. 1979 überschritt der Goldpreis 500 US-Dollar, am 21. Januar 1980 erreichte er 850 US-Dollar. Dieser Kurs wird als reales Allzeithoch des Goldkurses betrachtet, da der Wert damals inflationsbereinigt laut US-Außenministerium 2.330,51 US-Dollar betrug.

Die Goldpreisentwicklung bis heute

Bis zum Jahr 2000 erholten sich die Volkswirtschaften, sodass der Goldpreis im Laufe dieser 20 Jahre auf 273,60 US-Dollar sank. Seit dem Jahr 2001 stieg der Kurs wieder kontinuierlich. Vor allem der relativ schwache US-Dollar führte dazu, dass sich der Goldpreis erholen konnte. Im Jahr 2005 überschritt der Goldpreis erstmals wieder die Marke von 500 US-Dollar, im Jahr 2008 sogar 1.000 US-Dollar. Gerade die weltweit Einfluss nehmende Bankenkrise sorgte dafür, dass sich dieser Trend weiter fortsetzte. Im Jahr 2011 nahm der US-Dollar die nächste Hürde von 1.500 US-Dollar. Das absolute Allzeithoch des Goldpreises wurde am 6. September 2012 erreicht. Die Feinunze Gold war zu diesem Zeitpunkt 1.920,65 US-Dollar wert. Einen so hohen Wert erreichte der Goldpreis seitdem nicht mehr.

Die Ursachen für die starke und vor allem konstante Steigung des Goldpreises lagen vor allem in den zur Bekämpfung der Weltwirtschaftskrise vorgesehenen Maßnahmen. Diese beinhalteten eine erhebliche Neuverschuldung der USA und europäischer Staaten sowie eine Politik der niedrigen Zinsen. Gerade die befürchtete Inflation durch die erweiterte Geldausgabe der Notenbanken förderte die Nachfrage am Goldmarkt.

Anschließend folgte ein erneuter Abwärtstrend seit 2013. Im April 2013 fiel der Preis pro Feinunze Gold unter 1.500 US-Dollar. Die Jahre 2013 und 2014 beendete der Goldpreis bei etwa 1.200 US-Dollar, das Jahr 2016 bei rund 1.060 US-Dollar. Seitdem hat sich der Goldpreis zwischenzeitlich erholt und war zeitweise im Jahr 2016 bei 1.370 US-Dollar, ehe er das Jahr 2016 bei etwa 1.140 US-Dollar abschloss. Aktuell befindet sich der Goldpreis um etwa 1.250 US-Dollar je Feinunze.

Ein Ausblick auf die künftige Entwicklung

Die Vergangenheit hat eindrucksvoll gezeigt, dass gerade Krisen den Goldpreis teils sehr stark steigen lassen. Momentan gibt es viele mögliche Entwicklungen, die den Goldpreis künftig beeinflussen können. Einerseits handelt es sich dabei um den neuen US-Präsidenten Donald Trump, der derzeit eine unberechenbare Politik betreibt – mit bisher nicht abzusehenden Konsequenzen für die USA und den Rest der Welt.

Außerdem wächst die Unzufriedenheit in Europa, was rechtspopulistische Parteien und isolationistisches Gedankengut fördert. Egal, ob Österreich, Frankreich, Deutschland oder die Niederlande: Überall sind deutliche Tendenzen erkennbar, die das politische Konfliktpotenzial erhöhen können. Gleiches gilt für den vermutlich im Jahr 2019 abgeschlossenen Brexit. Hier wird es vor allem darauf ankommen, wie gut Großbritannien in der Lage ist, seine internationale Handelspolitik ohne die EU fortzuführen. Gelingt das nicht umgehend, birgt auch diese Entwicklung die Möglichkeit diverser Krisenherde. Entsprechend gibt es prinzipiell genug Potenzial, um den Goldpreis weiter steigen zu lassen.

Historische Entwicklung des Silberpreises

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Gerade der Silberpreis entwickelt regelmäßig eine eigene Dynamik. Er ist teils hohen Schwankungen ausgesetzt, die ihn innerhalb kürzester Zeit deutlich nach oben oder unten ausschlagen lassen. Neben der reinen Wertspekulation liegt das vor allem am individuellen Bedarf an Silber, der stark variieren kann. Doch wo genau hat der Silberpreis seinen historischen Ursprung und wie hat er sich bis heute entwickelt? Diese Fragen beantwortet der folgende Artikel.

Silber als Edelmetall für die Währungsproduktion

Ursprünglich wurde Silber verwendet, um es als Währung nutzbar zu machen. Die ersten Silberfunde datieren aus dem Jahr 4.000 v. Chr. Schon in den frühesten Tagen der ersten entwickelten Gesellschaften wurde Silber als Wertgegenstand betrachtet. Beispielsweise wurde der Wert eines Stück Goldes in Gesetzbüchern des ägyptischen Königs Menes auf zweieinhalb Stücke Silber festgelegt. Entsprechend verwoben ist die Geschichte beider Edelmetalle. Die ersten Münzen waren sogar aus einer Legierung aus Gold und Silber gefertigt. Schnell verbreitete sich Silber als Material für den Geldverkehr in unterschiedlichen Regionen und Reichen.

Viel später, im 18. und 19. Jahrhundert, entstand mit dem Bimetallismus ein weiteres einheitliches Wertsystem. Dabei wurde ein fixes Tauschverhältnis zwischen Gold- und Silbermünzen je nach Region festgelegt. Der Wert und die Nutzung der Edelmetalle variierten jedoch im Laufe der Zeit, je nachdem, über welche Quellen welche Mengen der Edelmetalle bezogen werden konnten. Später setzte sich international der Goldstandard durch. Dadurch verlor Silber lange Zeit an Wert.

Die Wertentwicklung bis 1966

Im 20. Jahrhundert pendelte der Preis lange zwischen 0,50 US-Dollar und in der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1932 sogar nur 0,25 US-Dollar je Feinunze Silber. Der Versuch der Stützung des Silberpreises durch US-Präsident Roosevelt führte zu einem starken Ankauf von Silber zwischen den Jahren 1934 und 1941. Mehr als zwei Milliarden Unzen gelangten in diesem Zeitraum zusätzlich in den Besitz der USA. In China wurde so mit der noch gültigen Silberwährung eine Deflation ausgelöst, die zur Aufgabe des Silbers als Zahlungsmittel führte. Durch den damit einhergehenden Verlust der Währungsreserven wurde eine Hyperinflation ausgelöst, die die kommunistische Machtergreifung überhaupt erst ermöglicht hat.

Während und nach dem Zweiten Weltkrieg war die Förderung von Silber stark zurückgegangen, was wiederum durch die stückweise Auflösung der riesigen Silbervorräte der USA kompensiert wurde. Zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Jahr 1960 gelangten so mehr als zwei Milliarden Unzen Silber wieder in den Umlauf. Der von Roosevelt zuvor fixierte Preis von 1,29 US-Dollar konnte langfristig nicht mehr gehalten werden. Letztmals ist der Abschlusspreis für Silber im Jahr 1966 bei 1,29 US-Dollar notiert.

1967 bis 1980: die Silberspekulation und der Crash

Bis zum Jahr 1972 pendelten die Jahresabschlusswerte für Silber zwischen niedrigen 1,37 und 2,03 US-Dollar. Die Stagnation vieler Volkswirtschaften bei gleichzeitiger Inflation erhöhte die Unsicherheit auf den Finanzmärkten, was schließlich bis 1975 zu einem Silberpreis von 4,18 US-Dollar führte.

Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Gebrüder Hunt ausführlich mit dem Silbermarkt auseinandergesetzt und beschlossen, inspiriert von Bestsellerautor Jerome F. Smith stark in den Silbermarkt zu investieren. Letzterer war in seinem Werk davon ausgegangen, dass die Gold-Silber-Ratio langfristig bei einem Wert von 5 landen könnte. Zum Vergleich: Im Jahr 1975 lag diese noch bei 33,55. Die Hunts kauften über Terminmärkte riesige Mengen Silber an und ließen sich diese in physischer Form zustellen. Das führte zu einem stark steigenden Silberpreis, der im Jahr 1979 mit 32,20 US-Dollar abschloss.

Zu Beginn des Jahres 1980 – beim Höchststand von 49,45 US-Dollar – war es schließlich die Terminbörse COMEX aus New York, die die Silberblase zum Platzen brachte. Es wurden keine neuen Terminkontrakte für den Silberankauf mehr angenommen, sondern nur noch die Schließung bestehender Kontrakte ermöglicht. Innerhalb von zwei Monaten sank der Silberpreis auf nur noch 11 US-Dollar. Die Gebrüder Hunt hatten letztlich das Problem, dass sie mit sehr viel Fremdkapital agiert hatten, um den extrem umfassenden Silberankauf zu bewerkstelligen. So musste Nelson Bunker Hunt, einst mit 16 Milliarden US-Dollar reichster Mann der Welt, mit seinem Bruder Konkurs anmelden.

Die Entwicklung des Silberpreises bis heute

Seit dem Jahr 1981 pendelte der Abschlusspreis für Silber zwischen etwa 5 und 11 US-Dollar. Bis zum Jahr 2003 erholte er sich nicht wieder, sondern pendelte in den 1990er Jahren auf einem konstant niedrigen Niveau zwischen 3 und 6 US-Dollar. Trotz der für Silber üblichen starken Schwankungen stieg der Preis nur in den seltensten Fällen kurzfristig über die 6-Dollar-Marke.

Vom Jahr 2003 an erlebte der Silberpreis – fast analog zum Goldpreis – seinen nächsten großen Anstieg. Im Jahr 2006 landete er mit abschließend 12,90 US-Dollar erstmals wieder im zweistelligen Bereich. Im Jahr 2010 schaffte er sogar einen Abschlusswert von 30,63 US-Dollar. Nach zwei weiteren recht konstanten Jahren mit zwischenzeitlichen Preissprüngen auf bis zu 48,70 US-Dollar sank er bis zum Jahr 2015 wieder auf einen Abschlusswert von 13,89 US-Dollar. Nach einem turbulenten Jahr 2016 mit dem Referendum zum Brexit und der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten hat sich der Kurs derzeit (Stand 28.02.2017) wieder auf 18,31 US-Dollar hochgearbeitet.

Eine Prognose für die zukünftige Entwicklung des Silberpreises

Erfahrungsgemäß ist Silber neben Gold in Krisenzeiten gut geeignet, um monetäre Werte unabhängig von den Finanzmärkten und unterschiedlichen Währungen erhalten zu können. Allerdings hat Silber innerhalb der letzten Jahrzehnte im Vergleich deutlich an relativem Wert gegenüber Gold eingebüßt. Es gibt jedoch nicht wenige Experten, die es für möglich halten, dass sich dieses Verhältnis langfristig wieder etwas annähern könnte.

Einer der wichtigsten Faktoren für den Silberpreis ist die Verarbeitung in der Industrie, die mehr als die Hälfte des Silberbedarfs nutzt. Da Silber nur ein Nebenprodukt der Förderung ist, ist das Angebot relativ unflexibel – entsprechend ist eine konstant hohe Nachfrage nach Silber wichtig, damit sich sein Preis gut entwickeln kann. Bleibt diese Voraussetzung erfüllt, hat der Silberpreis weiterhin das Potenzial, konstant stark zu bleiben und noch weiter zu steigen.

Der Krugerrand

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Krugerrand GoldmünzeDer Krugerrand ist nicht nur eine der bekanntesten Goldmünzen der Welt. Er ist auch die in Deutschland beliebteste Anlagemünze.

Krugerrand oder Krügerrand?

Am 3. Juli 1967 erblickte die erste Krugerrand Münze in der Rand Refinery, gelegen in Germiston, einer Stadt nahe Johannesburg im Nord-Osten Südafrikas, das Licht der Welt. Schon von Anfang an war der Krugerrand als Anlagemünze vorgesehen. Durch einen Impuls der Südafrikanischen Minenvereinigung „Chamber of Mines of South Africa“ und mit Einwilligung der Südafrikanischen Reserve Bank wurde er jedoch auch offiziell anerkanntes Zahlungsmittel, wie heute immer noch. Der Wert für Zahlungen ergibt sich, werktäglich neu, aus dem aktuellen Goldwert. Krugerrand Münzen besitzen im Gegensatz zu anderen Anlagemünzen, wie zum Beispiel dem Maple Leaf, keinen Nennwert.

Die Münze selbst stellt mit ihren Motiven von Beginn an einen Verweis auf die Geschichte dar. Die Vorderseite, also die Kopfseite, welche Paul Kruger darstellt, ein südafrikanischer Politiker und zwischen 1982 und 1902 Präsident der Südafrikanischen Republik, lässt sich auch auf den ersten südafrikanischen Kruger-Pfunden wiederfinden. Diese Münzen sind wiederum ein Produkt deutschen Designs und deutscher Produktion. Entworfen wurden sie von dem Münzmeister Otto Schulz und geprägt wurden sie an der Kaiserlichen Münze, eine Prägestätte in Berlin, welche heute unter dem neuen Namen Staatliche Münze für die Prägung des Euro verantwortlich ist.

Auf der Rückseite, der Zahlseite, ist eine Springbock-Antilope zu sehen. Sie ist das Wappentier Südafrikas, unter anderem Namensgeber für die südafrikanische Rugby Mannschaft und auch auf den eigentlichen Randmünzen, welche ab 1961 produziert wurden, wiederzufinden.

Auf der Vorderseite steht um das Portrait von Paul Kruger in großen Lettern der Name Südafrikas in zwei seiner Amtssprachen, Afrikaans und Englisch, geschrieben: „SUID-AFRIKA“ und „SOUTH AFRICA“.
Auf der Rückseite teilt das Bild der Springbock-Antilope das Prägejahr in zwei Hälften. Über ihr steht wieder in großen Lettern „KRUGERRAND“ geschrieben und unter ihr jeweils „FYNGOUD 1 OZ FINE GOLD“, „FYNSILWER 1 OZ FINE SILVER R1“ oder „1 OZ PLATINUM R10“.

Nun ergibt auch der Name des Krugerrands einen Sinn. „Kruger“ steht für das Motiv Paul Krugers und „Rand“ ist der Name der seit 1961 in Südafrika geltenden Währung, nach welcher der Krugerrand benannt ist.
In der deutschen Sprache hat sich über die Zeit ein Umlaut in den Namen „Krügerrand“ eingeschlichen. Eigentlich ist dieser Name nicht korrekt, realistisch gesehen versteht aber jeder was damit gemeint ist.

Der Krugerrand – eine Münze mit Geschichte

In den ersten drei Jahren wurden zwischen 20 000 und 50 000 Münzen jährlich produziert. Die Goldanlagenmünze wurde dankbar angenommen und die Produktion konnte in den Folgejahren durch die wachsende Nachfrage gesteigert werden. Sie erreichte in 1978 ihr Hoch mit über sechs Millionen produzierten Münzen im Jahr.

Dieser Erfolg hielt aber nur bis in die achtziger Jahre an. 1986 wurden von der Europäischen Gemeinschaft und den Vereinigten Staaten Sanktionen gegen das von Apartheit beherrschte Südafrika erhoben. Diese hatten ein Einfuhrverbot des Krugerrands und damit einen massiven Einbruch der Nachfrage zur Folge und die Auflagen wurden in den nächsten Jahren deutlich reduziert. Nicht mehr von Millionen und Hunderttausenden war nun die Rede, sondern nur von Tausenden. 1998 wurden im gesamten Jahr nur ein wenig über 23 000 Münzen produziert.

Das Einfuhrverbot konnte 1999 wieder aufgehoben werden und seitdem befindet sich der Krugerrand wieder auf dem Weg nach oben. Auch wenn das allzeit-Hoch von 1978 noch unerreicht ist, hat der Krugerrand aktuell den Status der Gold-Bullionmünze mit dem größten Marktanteil inne.

Was macht den Krugerrand aus und woraus besteht er überhaupt?

Wie bereits erwähnt handelt es sich bei dem ursprünglichen Krugerrand um eine Goldmünze. Diese besitzt einen Feingoldanteil von 916,6/1000. Das heißt, dass von 1000 Teilen in einer Münze, 916,6 aus Gold bestehen. Das Feingoldgewicht einer Krugerrandmünze beträgt genau eine Feinunze (Engl. „troy ounce“). Dies entspricht 31,1034768 Gramm. Hergestellt wird die Münze in einer 22K Rotgoldlegierung mit zusätzlichen 8,34% Kupfer.

Noch in der Hochzeit des Krugerrands gesellte sich zu dem insgesamt 33,91 Gramm schweren 1 oz Krugerrand der ½ oz, ¼ oz und der 1/10 oz Krugerrand. Anlässlich des 40. jährigen Jubiläums kam 2007 noch eine 1kg Ausgabe und dieses Jahr, zehn Jahre später, zum 50. Jubiläum eine 50 oz, 5 oz, 1/20 oz und 1/50 oz Ausgabe sowie eine Variante aus Silber und eine aus Platin hinzu. Diese beiden Varianten unterscheiden sich nicht nur durch ihr Material, sondern auch dadurch, dass sie einen Nennwert besitzen. 1 Rand für die Silbermünze und 10 Rand für die Platinmünze.

Verkauf und Wert des Krugerrands

Seinen Hauptabsatzmarkt hat der Krugerrand in Europa und den Vereinigten Staaten. Inlands wird die Münze, aufgrund ihrer zum Teil kolonialistischen Referenzen, teilweise kritisiert.

Die Verkaufspreise, im Folgenden alle in Euro umgerechnet, sind 2016 mit 1.165,27 € als durchschnittlicher Verkaufspreis pro Unze Krugerrand so hoch wie noch nie gewesen. In den ersten fünf Jahren überschritt der jährliche durchschnittliche Verkaufspreis pro Unze nicht einmal 40€. Danach machte der Preis allerdings einen Sprung nach oben und konnte sich über die Jahre hinweg in den niedrigen bis mittleren Hunderten halten. Seit 2006 konnte sich der jährliche durchschnittliche Verkaufspreis mehr als verdoppeln.

Der Krugerrand ist die beliebteste Anlagemünze der Deutschen und daran wird sich in absehbarer Zeit wohl auch nichts ändern.

Die Maple Leaf Silbermünze

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Maple Leaf SilbermünzeDer beliebte Maple Leaf ist eine der weltweit am meisten verbreiteten Anlagemünzen überhaupt. Der Name „Maple Leaf“ gibt schon eindeutige Auskunft über das Herkunfstland – Kanada – in welchem das charakteristische Ahornblatt, neben der Nationalflagge und den Eishockey Trikots, auch viele Geldmünzen ziert.

 

Die Ursprünge des Maple Leaf

 

Geprägt wurde der Maple Leaf von Anfang an als Anlagemünze. Das heißt, dass sein Hauptwert im Material liegt, wodurch eine Münze über die Zeit an Wert gewinnen kann. Der Funktion als Zahlungsmittel fällt dabei, wenn überhaupt, eine sekundäre Bedeutung zu. Tatsächlich ist der Maple Leaf aber auch heute noch offizielles Zahlungsmittel in Kanada. Es empfiehlt sich allerdings nicht ihn als solches einzusetzen, da der Nennwert einer Maple Leaf Münze deutlich unter ihrem Materialwert liegt.

 

Es war das Jahr 1979 als die ersten geprägten Maple Leaf Goldmünzen die Royal Canadian Mint Münzprägeanstalt verließen. Heute ist die Royal Canadian Mint, neben den Bullionmünzen, auch exklusiv für die Herstellung des Kanadischen Dollars verantwortlich und kann mit ihrer Gründung im Jahr 1908 schon auf eine lange Betriebszeit zurückblicken.

 

Besonders machte den Gold-Maple Leaf der extrem hohe Feingehalt von 99.9%. Er bestand also nahezu aus purem Gold. Er besitzt auch einen Nennwert, nicht so wie zum Beispiel der Krugerrand, eine ähnlich bekannte Anlagemünze.
Drei Jahre später, im Prägejahr 1982, konnte man den Feingehalt sogar auf 99,99% erhöhen, welcher heute immer noch Produktionsstandard ist. Aufgrund der vier Neunen entstand dann die Bezeichnung „Four Nine Fine“. Das Feingewicht betrug eine Unze.

 

Silber statt Gold

 

Wer glaubt, man hätte 1988 als vierte Anlagemünze aus Silber, nach dem Libertad, dem Panda und dem American Silver Eagle, den Anschluss verpasst, der liegt weit daneben. Der reguläre Silber-Maple Leaf besitzt einen Feingehalt von 999,9 / 1000, ein Silbergewicht von einer Unze und einen Nennwert von 5 CAD. Damit führt die Maple Leaf Silbermünze heute die Silber-Bullionmünzen an und ist das Vorzeigemodell der Maple Leaf Familie. Weltweit besitzt sie die größte Auflage, die größte Feinheit und den höchsten Nennwert und geniest darüber hinaus immense Bekanntheit.

 

Schon im ersten Prägejahr besaß der Silber-Maple Leaf eine Auflage von 1.1 Millionen Stück.
Im Vergleich zu den Varianten aus Gold, welche in allen EU Staaten und der Schweiz von der Umsatzsteuer befreit sind, sind die Varianten aus Silber in Deutschland allerdings Umsatzsteuerpflichtig.

 

Das Aussehen

 

Wie der Name schon vermuten lässt, ist auf der Vorderseite, der Zahlseite, das ikonische, für Kanada typische Ahornblatt aufgedruckt. Es ist dasselbe Ahornblatt wie schon auf den Kanada Goldmünzen aus dem Jahr 1979 und ist seitdem unverändert. Über dem Ahornblatt steht in großen Lettern das Prägeland, also Kanada, geschrieben und unter dem Ahornblatt sind das Material sowie das Feingewicht aufgedruckt. Die Materialangabe wird, aufgrund der Zweisprachigkeit Kanadas, sowohl auf Englisch als auch auf Französisch gedruckt. Auf der Silbermünze steht zum Beispiel: „FINE SILVER 1 OZ ARGENT PUR“. Links und rechts neben dem Blatt stehen die „four nine fine“. Diese Daten werden auch numismatische Daten genannt.

 

Auf der Rückseite, der Kopfseite, ist ein Bild von Königin Elisabeth II zu sehen. Sie ist, nach wie vor, Staatsoberhaupt Kanadas und das Bild wurde über die Zeit drei Mal ihrem Aussehen angepasst. Der Name der Königin steht in großen Lettern über ihrem Portrait geschrieben. Unter dem Portrait sind noch der Nennwert und das Prägejahr gelistet, ebenfalls in großen Lettern.

Für die Aufbewahrung ist zu beachten, dass einerseits der Rand geriffelt ist und andererseits viele freie Prägeflächen auf der Münze existieren. Dadurch ist die Münze auch bekannt dafür, sehr empfindlich gegenüber Kratzern zu sein.

 

Die verschiedenen Varianten des Maple Leaf

 

Der gewöhnliche Silber-Maple Leaf wird in der Prägequalität Stempelglanz gefertigt. Eine Maple Leaf Münze bekommt dadurch eine „stempelfrische“ Optik und man sieht ihr an, dass sie nie um Umlauf war und wahrscheinlich auch nie sein wird. Folglich werden solche Münzen auch als „unzirkuliert“ bezeichnet.

 

Wie bereits erwähnt beträgt das Feingewicht für gewöhnlich 1 oz. Es gab allerdings einige Sonderauflagen mit Feingewichten von 1 kg, 10 oz, ½ oz, ¼ oz, 1/10 oz und 1/20 oz. Zum zehnjährigen Jubiläum gab es eine auf 13 533 Stück limitierte Sonderauflage mit einem Feingewicht von 10 oz und einem Nennwert von 50 CAD. Ein Echtheitszertifikat mit Nummer, gefertigt aus Sterlingsilber und eine Schatulle für jeweils die Münze und das Zertifikat verliehen dieser Variante zudem eine gewisse Exklusivität. Zum 25. Jubiläum gab es ebenfalls eine Sonderausgabe. Diese ist in allen Punkten zu der üblichen Silber-Maple Leaf Münze identisch, bis auf das Motiv. Denn über das Ahornblatt auf der Vorderseite wurde anlässlich des Jubiläums eine 25 gedruckt. Zusätzlich gibt es auch noch Münzen mit farbigen Motiven. Dabei handelt es sich allerdings um Nachbearbeitungen der anderen Varianten.

 

An Sammler wurde ebenfalls gedacht. Es gibt nämlich auch noch Silbermünzen mit einem sogenannten Privy Mark. Dabei handelt es sich um Ausgaben mit gewissen Sonderprägungen, so zum Beispiel zu den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver.

 

Abgerundet werden die Silberversionen durch den SuperLeaf aus dem Jahr 2015. Auch wenn sein Durchmesser dem normalen Maple Leaf gleicht, ist er ein wenig dicker und mit einem Feingewicht von 1,5 oz auch um die Hälfte schwerer. Das Ahorn Motiv ist auf dem, auch Multi Leaf genannten, SuperLeaf ebenfalls ein wenig verändert.

 

Darüber hinaus wurde der Maple Leaf auch in einer Platin Variante sowie einer Palladium Variante herausgegeben. Die Platinmünze wurde von 1988 bis 1999 produziert und danach, bis auf eine Ausnahme, nur noch bei Bedarf. Die Palladiummünze hingegen konnte sich großer Beliebtheit erfreuen und eine anfängliche Limitierung auf 70 000 Paladium-Leafs pro Jahr konnte aufgehoben werden.

 

Mit all seinen Sonderprägungen erfreut sich der Maple Leaf auch bei Sammlern größter Beliebtheit und ist aus der Münzwelt nicht mehr wegzudenken. 


Der Goldpreis in Krisenzeiten – eine Analyse

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Gold gilt als sichere Wertanlage in Krisenzeiten. Da das Material sehr rar ist, ist es ebenso begehrt. Deshalb kann die Wertanlage in Gold in Krisenzeiten dazu führen, dass eine Entwertung des eigenen Finanzvermögens umgangen wird, beispielsweise im Falle einer Inflation. Viele Experten raten dazu, in Anlageplänen Gold auf jeden Fall zu berücksichtigen. Doch wie stabil ist der Goldpreis tatsächlich? Kann einfach in der Krise Gold gekauft werden, um den eigenen Besitz abzusichern oder müssen andere Faktoren in die Überlegungen mit einbezogen werden? Der folgende Artikel zeigt die Goldpreisentwicklung in Krisenzeiten auf und erklärt, wie die Zusammenhänge zwischen Krise und Goldpreis zu verstehen sind.

GoldbarrenStaatliche Goldankäufe gegen die Krise

Gold gilt seit geraumer Zeit nicht nur für Privatinvestoren als krisensichere Geldanlage. Ein Beispiel im 20. Jahrhundert lässt sich in der Weltwirtschaftskrise ab 1929 finden. Die Ausgabe von Geld über die Notenbanken war bereits zu diesem Zeitpunkt an die vorhandenen Goldreserven gekoppelt. Die US-Notenbank konnte zu Beginn der Weltwirtschaftskrise kein neues Geld in Umlauf bringen, da dies ihre Golddeckung überstiegen hätte. In Europa lag vielen Banken nur geliehenes Gold vor, das wieder zurückgegeben werden musste. Entsprechend konnte hier nicht nur die Geldmenge nicht erhöht werden, sondern es musste sogar Geld aufgrund der gesunkenen Reserven wieder eingezogen werden.
Durch die gesunkene sich in Umlauf befindliche Geldmenge kam es zu einer Deflation, die zu radikalen Preiseinbrüchen führte. In der Konsequenz erließ beispielsweise der amerikanische Präsident Roosevelt ein Goldverbot. Das bedeutet, dass der Privatbesitz von Gold seit 1933 unter Strafe gestellt war. Besitzer von Gold mussten es bei den Banken zum Festpreis umtauschen.
Dieses frühe Beispiel verdeutlicht, warum Gold in Krisenzeiten so begehrt ist: Gerade Banken benötigen es, um das finanzielle System am Laufen zu halten. Besonders wenn wirtschaftliche Faktoren den Wert des Geldes aus der Balance geraten lassen, ist Gold immens wertvoll. Speziell die Notenbanken benötigen es als Reserve für eine entsprechende Ausgabe von Geld. Daher sind nicht nur für Privatpersonen Goldreserven ein Schutz der eigenen Wirtschaftskraft.

Die Entwicklung der Goldpreise in Krisen

Zur damaligen Zeit war der Goldpreis noch fixiert, wurde jedoch im Zuge der Weltwirtschaftskrise angehoben. Statt den bis dahin gültigen 20,67 US-Dollar war eine Feinunze Gold ab 1934 35 US-Dollar wert. Bis 1967 wurde dieser Wert beibehalten, ehe sich der Kurs ab dem Jahr 1968 flexibel gestaltete. In den 1970er Jahren herrschte schließlich eine starke Inflation, sodass der Goldpreis gleichzeitig stark anstieg. Wer 1970 Gold zum Schlusskurs von 37,38 US-Dollar einkaufte, konnte seine Einlage bis 1973 mehr als verdreifachen – bis 1980 mehr als verfünfzehnfachen. Die Schlusskurse der jeweiligen Jahre lagen bei 112,25 beziehungsweise 589,50 US-Dollar. Zwischenzeitlich wurden im Jahr 1980 sogar 850,00 US-Dollar erreicht.
Im Laufe der 1980er Jahre wurde schließlich der Leitzins von der US-amerikanischen Notenbank deutlich erhöht, um die Inflation stark abzuschwächen. Das hatte Erfolg, was sich wiederum spürbar negativ auf den Goldpreis auswirkte. Bis 1983 sank der Schlusskurs auf 308,30 US-Dollar. Somit hatte sich der Goldpreis gegenüber dem Schlusskurs von 1980 fast halbiert. Das offenbart einerseits das Problem einer nicht völlig konstanten Wertstabilität bei Gold – andererseits aber auch eine direkte Korrelation von Krisen und dem Goldpreis.

Wie beeinflussen heutige Krisen den Goldpreis?

Wer nun meint, einfach auf eine Krise warten zu können, um in Gold zu investieren, macht es sich allerdings etwas zu leicht. Schließlich sind die letzten Jahre geprägt von Krisen. Die Flüchtlingskrise geht vor allem mit dem Krieg im Nahen Osten einher, das Verhältnis zwischen Russland und der übrigen westlichen Welt ist stark angespannt, in der Türkei herrschen mittlerweile nahezu diktatorische Zustände. Außerdem ist der neue US-Präsident Donald Trump außenpolitisch so schwer einzuschätzen, dass kaum eine Prognose auf die Auswirkungen für Europa und den Rest der Welt möglich ist. Europa hadert in vielen Dingen mit sich selbst, Großbritannien tritt aus der EU aus.
Und der Goldpreis? Zieht derzeit kaum an. Zum Brexit-Referendum war es noch so, dass er von 1.205,58 auf 1.370,05 US-Dollar stieg – und das in etwas mehr als einem Monat. Allerdings driftete der Preis nach einer etwa dreimonatigen stärkeren Phase bis zum Dezember auch wieder auf einen Schlusskurs von 1.151,82 US-Dollar ab – trotz der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten. Am 8. November 2016 wählte das amerikanische Volk seine Wahlmänner, am 19. Dezember wurde Trump offiziell zum Präsidenten gewählt. Derzeit (Stand 21.03.2017) steht der Goldpreis bei 1.244,68 US-Dollar und kann damit langsam, aber sicher doch ein moderates Plus aufweisen. Ein wirklicher Goldrausch bleibt jedoch bisher aus.

Was bedeutet die Kursentwicklung für die Anlage in Gold?

Grundsätzlich ist Gold als krisensicheres Edelmetall zu empfehlen. Viele Gegenstände kosten heute – in Gold umgerechnet – noch genauso viel wie vor vielen Jahren. Beispielsweise kostete ein Colt Peacemaker vor 150 Jahren etwa die gleiche Menge Gold wie heute. Gleiches gilt für Brot (vor 2.000 Jahren und heute) und einen Ford T im Vergleich zu einem aktuellen Mittelklassewagen (vor 100 Jahren und heute). Gold dient also in jedem Fall als Absicherung, die in jedem Anlageportfolio zu einem gewissen Anteil vorhanden sein sollte. Wenn nichts anderes mehr geht, geht Gold höchstwahrscheinlich immer noch. Das war damals so und wird sich voraussichtlich auf absehbare Zeit auch nicht ändern.
Wer hingegen mit Gold spekulieren möchte, muss aufpassen, dass er zum richtigen Zeitpunkt einkauft. Antizyklisches Handeln kann zum Erfolg führen. Wer nämlich erst investiert, wenn Gold als sichere Anlage wieder in aller Munde ist, riskiert gleichzeitig, dass er bei einem bereits sehr hohen Preis einsteigt und nach Abklingen der Krise Kursverluste hinnehmen muss. Gerade wenn der Goldpreis recht niedrig scheint, lohnt es sich, zu investieren. Wenn gerade ein Run auf Gold stattfindet, lohnt es sich, sich rechtzeitig davon zu trennen. Fundierte Kursprognosen können hierfür äußerst hilfreich sein.

Goldmünzen 2017 – ein Überblick

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Goldmünzen sind ein beliebter Sammlerartikel und in Form von Bullionmünzen auch eine attraktive Geldanlage. Das Besondere ist, dass diese Münzen nur leicht über dem Goldwert eingekauft werden, aber dennoch neben dem Materialwert eine eigene Wertsteigerung als Münze erfahren können. In anderen Artikeln wurden bereits beliebte Bullionmünzen in Gold und Silber vorgestellt. Dieser Artikel soll einige aktuelle Goldmünzen aus dem Jahr 2017 vorstellen.

Die Jubiläumsausgabe des Krugerrand

KrugerrandDer Krugerrand – im deutschsprachigen Raum häufig auch als Krügerrand bezeichnet – ist die bekannteste Bullionmünze der Welt. Geprägt wird sie seit 1967. Damit steht in diesem Jahr die Prägung der 50-jährigen Jubiläumsserie an. Wie bei den Münzen der vorherigen Prägejahre ziert die Vorderseite das Porträt von Paul Kruger. Dieser war von 1882 bis 1902 Präsident der Südafrikanischen Republik. Auf der Rückseite der Münze befindet sich seit jeher ein Springbock, das Nationaltier Südafrikas. Neben dem Motiv auf der Rückseite ist das Jahr der Prägung zu finden – die ersten beiden Stellen links, die übrigen beiden Stellen rechts vom Springbock.

Der Goldgehalt des Krugerrand liegt bei 91,67 Prozent. Die bisherigen Prägegrößen wurden für die Jubiläumsausgabe beibehalten: 1, ½, ¼ und 1/10 Feinunze. Zusätzlich dazu werden extra zum anstehenden Jubiläum einige Sondergrößen angeboten. Als sehr kleine Ausgaben gibt es nun die Modelle mit 1/50 und 1/20 Feinunze. Als besonders große Ausgaben können die Modelle mit 5 beziehungsweise 50 Feinunzen Gold erworben werden. Gerade als Erstprägungen in diesen Größen handelt es sich um eine besonders attraktive Geldanlage. Die große Münze mit 50 Feinunzen hat ein Feingewicht von über 1,5 Kilogramm, einen Durchmesser von zehn Zentimetern und einen Preis von mehr als 100.000 Euro. Von ihr werden insgesamt nur 50 Exemplare gefertigt. Zusätzlich wurden erstmals auch Münzen des Krugerrand mit einer Feinunze Silber beziehungsweise Platin geprägt.

Deutsche Goldmünzen 2017 – Luthersche Gedenkmünzen

Ein weiteres Jubiläum steht auch in Deutschland für das Jahr 2017 an. Es handelt sich dabei um die Reformation, die im Jahr 1517 von Martin Luther vorangetrieben wurde. 500 Jahre nach Beginn der Erneuerungsbewegung ehrt die Bundesregierung den großen Reformator sogar mit zwei eigenen Münzen. Die 100-Euro-Münze zeigt auf der Vorderseite Eisleben und Wittenberg als Gedenkstätten Luthers. Präsentiert werden sie im Rahmen der deutschen Goldmünzenserie rund um bekannte deutsche Stätten und Denkmäler, die dem Weltkulturerbe der UNESCO angehören. Geprägt wurden diese Münzen seit dem Jahr 2002. Ursprünglich sollten sie nur für wenige Jahre mit wechselnden Motiven hergestellt werden – mindestens bis 2018 gibt es hiervon jedoch neue Serien. Das Feingewicht liegt bei ½ Unze, der Feingehalt bei 99,99 Prozent Gold. Sie wird ab dem 2. Oktober 2017 ausgegeben.

Die zweite Münze zu Ehren Luthers ist die 50-Euro-Münze, die auf der Vorderseite die Lutherrose abbildet. Diese wurde seit 1530 von Luther als Siegel für seinen Schriftverkehr genutzt und stand als Symbol für die evangelisch-lutherischen Kirchen. Diese Münze wird ab dem 24. Mai 2017 ausgegeben. Auf der Rückseite befindet sich bei beiden Münzen der Bundesadler der Bundesrepublik Deutschland.

Abgerundet wird das Set deutscher Goldmünzen für das Jahr 2017 durch eine Münze zum Thema heimischer Vögel. Diese Serie wird seit 2016 geprägt und ist bis zum Jahr 2021 mit wechselnden Motiven geplant. Neben der Nachtigall (2016), dem Uhu (2018), dem Wanderfalken (2019), dem Weißstorch (2020) und dem Schwarzspecht (2021) ist es der Pirol, der die Gedenkmünze in diesem Jahr ziert. Die Serie wurde als Anschluss zur Serie „Deutscher Wald“ entworfen, die bis zum Jahr 2015 geprägt wurde. Der Feingehalt liegt bei 1/8 Unze je Münze, der Goldgehalt bei 99,99 Prozent. Die Auflage ist mit 200.000 Stück pro Münze geplant. Die Ausgabe findet ab dem 22. Juni 2017 statt.

Weitere Goldmünzen 2017

Australian Kangaroo 2017Gerade Tiermotive sind relativ beliebt bei Münzserien, die ein jährlich wechselndes Bild auf den Münzen präsentieren. Dazu zählt unter anderem die kanadische Goldmünzenserie „Call of the Wild“. Diese wird seit dem Jahr 2014 geprägt und zeigt die Tierwelt Kanadas. Im Jahr 2014 war es ein heulender Wolf, 2015 ein knurrender Puma, 2016 ein brüllender Bär – und nun im Jahr 2017 ein röhrender Elch. Die Prägung in der Qualität Stempelglanz ist in der Stückzahl nicht begrenzt. Für Sammler gibt es jedoch auch eine Serie als Polierte Platte, die auf 2.000 Stück limitiert ist.

In Australien wird auch in diesem Jahr wieder die Serie „Australian Kangaroo“ von der Perth Mint geprägt. Es handelt sich dabei um eine Serie, die zur Erstprägung im Jahr 1986 ursprünglich mit dem sogenannten „Welcome Nugget“ als Motiv erworben werden konnte. Seit 1990 wird jedes Jahr ein anderes Kängurumotiv abgebildet, auf der Rückseite die britische Königin Elisabeth II. – so auch im Jahr 2017. Die Münzen sind in den Größen 1, ½, ¼ und 1/10 Feinunze erhältlich und haben einen Goldgehalt von 99,99 Prozent. Als besondere Ausgabe kann die Münze im Format mit einem Kilogramm gesehen werden.

Eine beliebte Münzreihe ist auch die Serie „African Wildlife“ aus Somalia, die erstmals im Jahr 2004 geprägt wurde. Ursprünglich wurde die Serie mit jährlich wechselnden Motiven und in Silber geprägt. Da sie sich schnell zu einem sehr begehrten Anlageobjekt entwickelte, wird seit 2010 auch der Somalia Gold Elefant geprägt. Neben der Standardgröße mit einem Gewicht von einer Feinunze sind im Jahr 2017 zusätzlich die Größen 0,5 Gramm, ½ Feinunze und ¼ Feinunze erhältlich.

Platin als Geldanlage – was ich wissen muss

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Wer Geld in Edelmetalle investieren möchte, denkt dabei vorwiegend an Gold und Silber. Diese werden bereits seit Jahrtausenden für den Zahlungsverkehr genutzt und dienen als Wertanlage. Allerdings handelt es sich dabei nicht um die einzigen Möglichkeiten, wie man sein Geld in physische Rücklagen umwandeln kann. Neben den beiden traditionellen Edelmetallen gibt es nämlich auch Palladium und Platin. Dieser Artikel soll vor allem aufzeigen, wo die Unterschiede zwischen Platin, Gold und Silber liegen und worauf bei einem Investment geachtet werden muss.

Wie unterscheidet sich Platin von Gold und Silber?

1oz Platin BarrenNeben der Tatsache, dass es sich um ein anderes rares Metall handelt, gibt es ein paar weitere wichtige Unterschiede, die für die Anlage und den Handel mit Platin entscheidend sind. Während Gold beispielsweise allein von seiner Rarität lebt und kaum industriell verarbeitet wird, ist bei Platin genau das Gegenteil der Fall. Rund 80 Prozent des Platinbedarfs wird nämlich industriell verarbeitet, beispielsweise für Elektronik, in der Chemieindustrie und für Katalysatoren bei Dieselmotoren. Damit wird ein noch größerer Anteil des Metalls industriell verarbeitet, als es bei Silber der Fall ist. Das bedeutet, dass die Preisentwicklung sehr stark davon abhängig ist, wie hoch der industrielle Bedarf ist.
Außerdem ist auch die regionale Abhängigkeit auf der Angebotsseite ein wichtiger Faktor für die Anlage. Drei Viertel der Platinförderung finden in Südafrika statt. Gerade die individuellen Bedingungen vor Ort können dazu beitragen, das Förderungsvolumen dramatisch zu drücken, wie es beispielsweise beim Streik der Minenarbeiter im Jahr 2014 der Fall war. Ungefähr 200 Tonnen des Metalls werden jährlich gefördert – bei Gold sind es etwa 2.500 Tonnen. Eine Prägung in Münzen findet wesentlich seltener statt, was ein unregelmäßig verfügbares Angebot zur Folge hat.

Die Kursentwicklung von Platin in den letzten Jahren

Die Mechanismen für den Kurs von Platin ähneln denen von Gold teilweise. So ist eine Korrelation zwischen dem Dollarpreis und dem Kurs für Platin ebenso vorhanden. Steigt der Dollar, fällt Platin üblicherweise. In den letzten Jahren hat sich Platin zeitweise ein Rennen mit Gold um das wertvollere Edelmetall geliefert. Zum 3. Februar 2013 hatte es seinen Höchstwert der letzten fünf Jahre mit einem Wert von 1.717,00 US-Dollar je Feinunze. Zum gleichen Zeitpunkt hatte Gold einen Wert von 1.667,65 US-Dollar je Feinunze. Entsprechend war Platin zeitweise mehr wert als Gold. Allerdings hat es seitdem mehr an Wert verloren. Während Gold zwischen Mitte 2013 und heute konstant zwischen einem Preis von 1.100 und 1.400 US-Dollar je Feinunze pendelte, sank der Platinpreis zwischen Mitte 2014 und Anfang 2016 rapide von etwa 1.500 US-Dollar auf nur noch etwa 892 US-Dollar. Derzeit liegt Platin bei 962 US-Dollar je Feinunze (Stand: 19. März 2017).

Lohnt sich ein Investment in Platin?

Das bedeutet nicht, dass Platin derzeit keine Anlage wert ist. Das Edelmetall ist unverzichtbar für Katalysatoren von Dieselfahrzeugen. Wenn man jedoch berücksichtigt, dass der Absatz von Dieselfahrzeugen in den letzten Jahren zurückgegangen ist, erklärt sich der Preiseinbruch teilweise. Außerdem ist die Wirtschaftskraft in China in den letzten Jahren zurückgegangen, weshalb das dort als Schmuck sehr beliebte Metall ebenfalls an Wert verlor.
Auf der anderen Seite ist der Abbau von Platin für Minenbetreiber weniger lukrativ geworden. In 2014 wurden die Minen in Südafrika bestreikt, was zu höheren Löhnen geführt hat. Entsprechend geht der Lagerbestand von Platin kontinuierlich zurück, da der Abbau schlicht teurer und weniger lukrativ geworden ist. Ist der Bestand aufgebraucht, ist eine Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage, die zu steigenden Preisen führt, sehr wahrscheinlich. Allerdings ist der Kursgewinn in starkem Maße davon abhängig, dass sich Dieselfahrzeuge wieder besser verkaufen.
Für die eigene Anlagestrategie kann es sehr sinnvoll sein, gerade bei einem aktuell niedrig stagnierenden Preis aktiv zu werden. Das antizyklische Kaufen von Edelmetallen bietet schließlich deutlich mehr Entwicklungspotenzial hin zu höheren Preisen. Da Platin derzeit in Preisregionen zu finden ist, die es so bisher selten durchlaufen hat, kann sich eine Spekulation durchaus lohnen. Gerade das derzeit weltweit vorherrschende Krisenpotenzial birgt hier eine große Chance auf künftige Kursgewinne. Schließlich handelt es sich nicht nur um einen Rohstoff der Industrie, sondern auch um eines der seltensten Metalle der Welt.

Die Anlage in Platin – ein Ausblick

Derzeit ist nicht genau abzusehen, wie sich die Preisentwicklung von Platin gestalten wird. Ein Hemmnis ist der genannte schlechte Absatz von Dieselfahrzeugen. Steigt dieser wieder an, dürfte automatisch der Kurs von Platin ebenso wieder in Dimensionen vordringen, die er vor wenigen Jahren noch erreicht hat. Wer günstig einkauft, hat auf jeden Fall eine hohe Chance, Spekulationsgewinne erzielen zu können. Und auch für die langfristige Absicherung ist Platin neben Palladium eine echte Alternative zur Anlage in Gold.

Die industrielle Verwendung von Silber

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Einer der Unterschiede zwischen Gold und Silber liegt darin, dass Gold industriell kaum verarbeitet wird. Daher ist sein hoher Wert vor allem auf die Seltenheit des Edelmetalls zurückzuführen, also quasi auf einen psychologischen Effekt. Bei Silber ist das anders. Zwar handelt es sich bei Silber um das Edelmetall, das am häufigsten zu finden ist, allerdings wird es auch für viele Produkte und Technologien benötigt. In der Folge wird aufgezeigt, in welchen Produktionsbereichen Silber unverzichtbar ist und warum es unter den Elementen so besonders ist.

Die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Silber

Silber ist vor allem deshalb so gefragt, weil es einzigartige Eigenschaften aufweisen kann, die so zum Teil kein anderes Element besitzt. Entsprechend ist es sinnvoll, zunächst die Eigenschaften zu kennen, um zu verstehen, warum es in bestimmten Bereichen genutzt wird und zum Teil unverzichtbar ist.
Eine besondere Eigenschaft ist die elektrische Leitfähigkeit von Silber. Diese liegt höher als bei allen anderen Elementen. Deshalb ist gerade die Elektroindustrie einer der größten Kunden von Silberbeständen. Ebenso ist Silber in puncto thermischer Leitfähigkeit und Lichtreflexion das Element, das die stärkste Ausprägung aufweist. Gerade Letzteres erklärt, warum Silber häufig für die Herstellung von Spiegeln verwendet wird.
Darüber hinaus ist vor allem die bakterizide Wirkung von Silber von Bedeutung. Wird es nämlich kleinstverteilt, hemmt es Bakterien. Das bedeutet, dass es vor allem für die Desinfektion und Wundheilung hervorragend genutzt werden kann.

Silber im Elektronikbereich

Die elektrische Leitfähigkeit sorgt dafür, dass Silber vor allem dort sinnvoll nutzbar ist, wo Schalter für den Abschluss oder die Öffnung eines Stromkreises erforderlich sind. Entsprechend vielseitig sind die Verwendungsmöglichkeiten in dieser Hinsicht. Neben gewöhnlichen Lichtschaltern kommt Silber in Telefonen, Fernsehern, Mikrowellen und Tastaturen vor. Selbst Kinderspielzeug nutzt zum Teil die Eigenschaften von Silber.
Auch die Automobilindustrie nutzt diese Möglichkeit für sich. Gerade in einem gewöhnlichen Fahrzeug befinden sich über 40 Schalter, die mit Silber beschichtet werden. Neben der hohen Leitfähigkeit weist Silber noch einen anderen großen Vorteil auf: Es rostet nicht und verlängert damit die Langlebigkeit der verbauten Elemente. In Flugzeugen und Automotoren ist der Einsatz für Leiterplatten erforderlich. Diese Leiterplatten sind elementare Steuerungsgeräte und werden zusätzlich für Sicherheitssysteme, die Telekommunikation und weitere Elektrogeräte verwendet. Wer darüber hinaus eine hochwertige Stereoanlage nutzt, wird im Regelfall Audiokabel wählen, die Silber verwenden. Diese sind zwar teurer, bieten aber auch eine bessere Qualität gegenüber regulären Kupferkabeln.

Moderne Entwicklungen, die Silber verwenden

Gerade im Hinblick auf die industrielle Nutzung von Silber lohnt sich nicht nur der Blick darauf, wofür Silber aktuell genutzt wird, sondern auch ein Ausblick in die Zukunft. Schließlich hängt die Entwicklung des Silberpreises auch von der künftigen Nutzung des Edelmetalls ab.
Ein Beispiel dafür sind sogenannte RFID-Chips, wobei RFID für Radio Frequency Identification Device steht. Gerade für das Einkaufen können diese Chips eine Revolution darstellen. Bereits aktuell wird der herkömmliche Barcode auf Produkten immer mehr von Silber verdrängt. Künftig kann es möglich sein, nicht mehr wie üblich zur Kasse zu gehen und jedes Produkt des Einkaufes scannen lassen zu müssen. Stattdessen findet per Funk eine Auslesung aller waren im Einkaufskorb statt und der Gesamtbetrag des Einkaufes kann problemlos festgestellt werden.
Auch für den Bereich der Supraleitungen ist Silber ein unglaublich wichtiges Material. So kann darüber bei flächendeckendem Einsatz der Stromverlust bei der Übertragung durch die Leitungen eingedämmt werden. Bis zu 30 Prozent Stromverlust lassen sich so durch den Einsatz von Silber in Supraleitungen einsparen. Das kommt nicht zuletzt der Umwelt zugute, sondern kann ebenfalls den Bedarf an Silber deutlich erhöhen, wenn sich diese Technologie durchsetzt.

Weitere Anwendungsgebiete für Silber

Eine der klassischsten Anwendungen ist die Nutzung in der Fotografie. Silbersalze werden mit Farbstoffen kombiniert, sodass die auf einem Foto abgedruckten Farben haltbar bleiben. So sind die gemachten Urlaubsschnappschüsse auch in einigen Jahren noch in perfektem Zustand.
Die bakterienhemmende Wirkung von Silber wird in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt. In der Medizin kann es für die unterschiedlichsten Schrauben, Platten und Einsätze verwendet werden. So wird die bakterielle Infektion bei Operationen deutlich eingeschränkt. Generell kann es für Verbrennungen, unterschiedliche Krankheiten, die Wundheilung und sogar als Bestandteil von Augentropfen verwendet werden. Gerade Bakterien, die gegen Antibiotika resistent sind, können mit Silber abgetötet werden. Aber auch die Textilindustrie arbeitet Silber in Kleidungsstücke ein, um deren bakteriozide Eigenschaften zu fördern. Ebenso wird es beispielsweise für Leitungen und in Form einer Nanostruktur für Computertastaturen verwendet. Kurzum: Nicht nur für die Medizin, sondern für bakterielle Hygiene im Allgemeinen ist Silber ein sehr wichtiges Element.
Eine weitere Eigenschaft ist die hervorragende Reflexion von Licht. Der klassische Anwendungsfall wäre hierbei der Spiegel, der Licht zu fast 100 Prozent reflektiert. Aber auch für Glasbeschichtungen kann Silber genutzt werden, da so bis zu 70 Prozent des Sonnenlichts reflektiert und nicht in die Räumlichkeiten gelassen werden. Das verhindert die sonnenbedingte Aufheizung von Räumen, was gerade im Sommer die Nutzung der Klimaanlage einschränken kann.

Silber ist ein Alleskönner

Die oben genannten Bereiche sind nur Beispiele dafür, was Silber alles kann. Es ließen sich noch viele weitere Beispiele finden, beispielsweise in der Chemie. Silber wird in großen Mengen als Katalysator für die Herstellung von Ethylenoxid und Formaldehyd verwendet. Diese Stoffe sind wichtig für die Herstellung von Kunststoffen.
Entsprechend ist es vor allem die Vielseitigkeit, die Silber zu einem derart unverzichtbaren Material für die Industrie macht. Dieser Faktor wird besonders durch die genannten einmaligen Eigenschaften gefördert, die in vielen Bereichen eine optimale Leistung zur Folge haben. Entsprechend ist Silber nicht nur langfristig wichtig als industrielles Metall. Auch Investoren können über eine Anlage in Silber profitieren, da es gerade die industrielle Nachfrage ist, die den Preis stark beeinflussen kann.

Die größten Goldminen der Erde

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Damit genug Gold für die Geldanlage und Schmuckherstellung zur Verfügung steht, werden jährlich rund 2.500 Tonnen des begehrten Edelmetalls gefördert. Der Prozess zur Gewinnung und die Goldminen dahinter geraten dabei gerne in Vergessenheit. Dabei ist es gerade interessant, zu wissen, in welchen Regionen der Erde die größten Goldmengen gewonnen werden und woher Wertanlage und Schmuck tatsächlich stammen. Wir stellen die größten Goldminen der Welt in den folgenden Absätzen vor.

Die Grasberg-Mine: das größte Goldvorkommen der Welt

Die Grasberg-Mine liegt in Westneuguinea in Indonesien. Sie wird nicht nur als Goldmine genutzt, sondern vor allem auch zur Förderung von Kupfer. Der niederländische Geologe Jean-Jacques Dozy entdeckte sie im Jahr 1936. Seine Aufzeichnungen gerieten jedoch zunächst im Rahmen des Zweiten Weltkrieges in Vergessenheit. Erst der Geologe Forbes Wilson entdeckte das reichhaltige Erzvorkommen aufgrund der Aufzeichnungen und einer Expedition dorthin im Jahre 1960 wieder. Bis dahin lag die Mine in einem unzugänglichen Berggebiet. Erst im Jahr 1973 wurde die rund 100 Kilometer lange Zufahrtsstraße zur Mine unter größten Anstrengungen gebaut.
Der Rand der Mine liegt auf etwa 3.900 Metern Höhe, der tiefste Punkt der Mine bei etwa 3.600 Metern. In einer Höhe von 4.270 Metern befindet sich das sogenannte Grasberg-Vorkommen, das seit 1988 abgebaut wird. Der Durchmesser der Mine liegt bei bis zu zwei Kilometern. Damit handelt es sich räumlich gesehen zwar nicht um die größte Goldmine der Welt, allerdings um die mit den größten bestätigten Goldressourcen im Inneren. Für die Förderung der riesigen Mengen Erz wurde auf einer Höhe von 2.062 Metern die Stadt Tembagapura – zu Deutsch Kupferstadt – gebaut, die etwa zehn Kilometer von der Mine entfernt liegt.
Betrieben wird die Grasberg-Mine vom US-amerikanischen Unternehmen Freeport-McMoRan. Im Jahr 2014 wurden durch die Förderung in der Mine 38,8 Tonnen Gold produziert. Das entspricht etwa 1,1 Millionen Feinunzen oder einem Wert von rund 1,3 Milliarden US-Dollar. 2015 waren es 42,3 Tonnen.

Die Muruntau-Mine: die Mine mit der stärksten Goldförderung

Ebenfalls zu den größten Goldminen der Welt zählt die Muruntau-Mine. In ihr wird derzeit jährlich das meiste Gold auf der Welt gefördert. Sie befindet sich in der Kysylkum-Wüste in Usbekistan und ist 3,35 Kilometer breit, 2,5 Kilometer lang und rund 600 Meter tief. Entdeckt wurde das Goldvorkommen im Jahr 1958, im Jahr 1967 begann der Abbau des Erzes. In den Jahren 2014 und 2015 wurden jeweils etwa 61 Tonnen Gold aus der Muruntau-Mine gefördert – und damit über 50 Prozent mehr als aus der Grasberg-Mine. Möglich ist, dass sich der Goldabbau künftig auf eine Tiefe bis zu 1.000 Metern erstreckt. Es wird nämlich vermutet, dass sich noch etwa 5.300 Tonnen Gold im Erdreich befinden. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, würde die Grasberg-Mine als Goldmine mit dem größten bestätigten Goldvorkommen abgelöst werden. Damit dürfte die Muruntau-Mine außerdem über die nächsten Jahrzehnte eine der wichtigsten und förderungsstärksten Goldminen der Welt bleiben.

Die größten Goldminen der USA: Cortez und Goldstrike

Ebenfalls zu den größten Goldminen der Welt gehören die Cortez-Mine und der Goldstrike.Minenkomplex. Der Goldstrike-Komplex befindet sich im Nordosten Nevadas in den USA. Hierbei handelt es sich um drei Goldminen, die zu einem Komplex zusammengefasst werden. Die Förderung von Gold begann im Jahr 1987. 2014 wurden hier 28,1 Tonnen Gold gefördert, im Jahr 2015 sogar 32,8 Tonnen.
Die Cortez-Mine liegt ebenfalls in Nevada. Hier wurden 2014 28,1 Tonnen Gold gefördert, 2015 31,1 Tonnen. Bis zum Jahr 2005 lag die jährliche Förderung mit bis zu 70 Tonnen sogar noch wesentlich höher. Der Rückgang ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass der zunächst praktizierte Tagebau zum Untertagebau umgewandelt wurde. Durch den Ausbau dieses Bereichs sollen bis 2020 wieder mehr als 40 Tonnen Gold jährlich gefördert werden.
Beide Minen gehören der Barrick Gold Corporation. Dabei handelt es sich um das größte Unternehmen, das im Goldbergbau aktiv ist. Mit einer Jahresförderung von rund 200 Tonnen Gold pro Jahr kommt es auf einen Jahresumsatz von etwa 10 Milliarden US-Dollar. Über 30 Prozent der Goldförderung stammen somit aus der Cortez-Mine und dem Goldstrike-Minenkomplex.

Die Yanacocha-Mine: die größte Goldmine Amerikas

Die größte Goldmine Amerikas befindet sich in Peru. Die Yanacocha-Mine besteht eigentlich aus fünf Goldminen, die ebenfalls zu einem Komplex zusammengefasst sind. Dieser weist eine Gesamtfläche von über 700 Quadratkilometern auf. Seit 1993 wird hier Gold abgebaut. Im Jahr 2014 lag die Fördermenge Gold bei 30,2 Tonnen, im Jahr 2015 bei 28,6 Tonnen. Die Förderung ist dabei generell im letzten Jahrzehnt stark rückläufig. Im Jahr 2005 wurde hier noch eine Menge von 102 Tonnen Gold gefördert, was etwa 3,3 Millionen Feinunzen Gold entspricht. Damit liegt die aktuelle Goldförderung bei weniger als einem Drittel von dem, wo sich der Wert zu Spitzenzeiten befunden hat.
Der Minenkomplex gehört zu mehr als 50 Prozent dem US-amerikanischen Unternehmen Newmont Mining Corporation, dem nach der Barrick Gold Corporation zweitgrößten Goldproduzenten der Erde. Daneben ist zum größten Teil das peruanische Bergbauunternehmen Buenaventura beteiligt. Allein fünf Prozent des Besitzes wurden an die Weltbank IFC übertragen, die Kredite für die Entwicklung zur Verfügung gestellt hat.

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